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Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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Ergebnisse<br />

TB 07<br />

Die durchgeführte Analyse in AP 2 in den einzelnen Strahlungsbereichen zeigte, dass besonders zu den Themenfeldern<br />

ultraviolette Strahlung, Mobilfunk und nukleare Unfälle über fast alle Akteursbereiche umfassende<br />

Informationsangebote mit Handlungsempfehlungen dargeboten werden. Demgegenüber fanden sich bei niederfrequenten<br />

Feldern, im Mobilitätsbereich und zu Radioaktivität im Bergbau und bei Baustoffen keine oder<br />

nur sehr wenige Informationen. Kein eindeutiges Bild lies sich über die Akteursbereiche Wirtschaft, Zivilgesellschaft,<br />

Behörden und Wissenschaft feststellen. So gab es zu jeder Strahlungsart aus jedem Akteursbereich<br />

wenigstens einen Informationsgeber, wenn auch mit Angeboten unterschiedlicher Qualität. Nichtregierungsorganisationen<br />

(NGO) fielen deutlich häufiger mit umfassenden <strong>Strahlenschutz</strong>informationen auf, die<br />

auch Handlungsempfehlungen enthalten. Bei wissenschaftlichen Institutionen waren Hinweise zu <strong>Strahlenschutz</strong>verhalten<br />

eher die Ausnahme. Unternehmen und Behörden hielten sich bezüglich der Fokussierung auf<br />

Handlungsempfehlungen in etwa die Waage, wobei Ministerien und Ämter ein deutlich breites Themenspektrum<br />

bearbeiteten und darstellten. In der Betrachtung der Informationsangebote fielen verschiedene Ansätze<br />

der Darbietung von Information zum <strong>Strahlenschutz</strong> auf. Diese reichten von der Darstellung wissenschaftlicher<br />

Erkenntnisse oder gesetzlicher Grundlagen in Reinform bis zum laienverständlichen und verbraucherorientierten<br />

Aufzeigen, wie konkretes Schutzverhalten vor Strahlung gewährleistet werden kann (siehe Tabelle<br />

2).<br />

Die quantitative Studie des AP 3 ergab ein großes Interesse am Thema <strong>Strahlenschutz</strong> in der Stichprobe. Insbesondere<br />

die Themen „AKW 1) “ und „UV-Strahlung“ fanden besondere Beachtung. Die Risikowahrnehmung<br />

in Bezug auf die Strahlung von AKWs war am stärksten ausgeprägt. Die UV-Strahlung wurde als eher gefährlich<br />

eingeschätzt. Alle anderen Strahlenquellen wurden hingegen im Mittel als eher ungefährlich beurteilt. Die<br />

hauptsächlichen Informationsquellen zu Themen des <strong>Strahlenschutz</strong>es waren <strong>für</strong> die Öffentlichkeit Fernsehen<br />

und Printmedien. Informationsmaterialen aus Wissenschaft, von Behörden, NGOs und Industrie waren<br />

nur einer Minderheit bekannt.<br />

Das Fachwissen zum Thema „Gefahr von Strahlen“ wurde bei allen Akteuren als „eher gut“ bis „gut“ eingeschätzt.<br />

Dabei wurde das BfS bezüglich des Fachwissens in einer Gruppe mit der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) gesehen. Personen, die angaben, die Internetseite des BfS schon einmal besucht zu haben,<br />

schrieben dem BfS zudem ein höheres Fachwissen zu. Außer der Industrie wurde allen anderen Akteuren -<br />

d h. BfS, WHO, Umwelt- und Gesundheitsämtern, Ärzten, Bürgerinitiativen und Greenpeace - von der Mehrheit<br />

der Befragten zugesprochen, dass sie ehrlich und offen zum Thema <strong>Strahlenschutz</strong> informieren.<br />

Tabelle 1:<br />

Merkmale der Risikokommunikation verschiedener Akteure zu Strahlenrisiken<br />

Informations-<br />

angebot<br />

Bekanntheit des<br />

Angebots<br />

BfS ja gering ja<br />

WHO (World Health Organization) ja ? ja<br />

Glaubwürdigkeit<br />

der Informationen<br />

SSK (<strong>Strahlenschutz</strong>kommission) ja gering wahrscheinlich<br />

Umwelt - & Gesundheitsämter ja gering ja<br />

Bürgerinitiativen ja gering wird unterschiedlich bewertet<br />

Verbraucherzentralen ja eher gering ja<br />

Unternehmen zum Teil gering eher unglaubwürdig<br />

Risikoinformation<br />

wird verstanden<br />

hochgradig<br />

kontextabhängig<br />

Wirkung<br />

1) Atomkraftwerk<br />

90 Ergebnisse der abgeschlossenen Forschungsvorhaben im Jahr <strong>2012</strong> - TB 07

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