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Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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therapeutischer Prozesse sowie Bereitschaft <strong>für</strong> die Teilnahme an epidemiologischen und molekular-biologischen<br />

Studien. Die Etablierung des Netzwerks war mit einem Workshop in Lyon vorgesehen.<br />

2.2 ENTWICKLUNG EINES STUDIENPROTOKOLLS<br />

Auf Basis der gesammelten Informationen sollte ein Studienprotokoll entwickelt werden, wie das neu etablierte<br />

Netzwerk an ätiologischen Studien und zur Verbesserung der Therapie zusammenarbeiten kann.<br />

3. METHODIK<br />

Für das Netzwerk wurden folgende Partner identifiziert, die einerseits eine globale Repräsentativität garantieren,<br />

anderseits aber eine übersichtliche Gruppenstärke <strong>für</strong> die Durchführung multinationaler Studien besitzen.<br />

Weiterhin garantieren die Partner einen direkten Kontakt mit betroffenen Familien sowie Verfügbarkeit biologischer<br />

Proben, medizinischer und gegebenenfalls per Fragebogen zusätzlich zu erhebender Information der<br />

betroffenen Kinder und ihrer Familien. Die Partner sind:<br />

- Amerika: USA (Minneapolis, sowie Kontakt zum US-kanadischen Netzwerk „Children Oncology Group“<br />

und ihrer klinischen Studien), Brasilien (Rio de Janeiro);<br />

- Europa: Deutschland (Münster), Dänemark (Kopenhagen), Groß-Britannien (Leeds), Russland (Moskau),<br />

Türkei (Ankara);<br />

- Afrika: Ägypten (Cairo), Kenia (Nairobi), Südafrika (Bloemfontein);<br />

- Asien: Jordanien, Indien (Dehli, Chennai), China (Peking), Japan (Tokio), Südkorea (Seoul).<br />

Zudem wurden Kontakte zu Argentinien (Buenos Aires) und Australien (Sydney) etabliert, die aber persönlich<br />

nicht am Workshop beteiligt waren. Das neue Netzwerk wurde weiterhin mit bestehenden epidemiologischen<br />

Gruppen verlinkt, insbesondere dem „Childhood Leukemia International Consortium (CLIC)“ (Leitung: Universität<br />

Berkeley, USA) und dem „International Childhood Cancer Cohort Consortium (I4C)“ (Leitung: Universität<br />

Melbourne, Australien).<br />

4. DURCHFÜHRUNG<br />

Die Identifikation potenzieller Partner wurde bei einem Treffen aller Antragssteller im Juni in Lyon beschlossen.<br />

Die Fragebögen wurden danach versandt und bis Oktober <strong>2012</strong> ausgewertet. Daraufhin folgten die Einladungen<br />

zum Workshop (20.-22. Februar 2013 in Lyon), die auf Grund von Visa-Bestimmungen einigen Vorlauf<br />

benötigten.<br />

5. ERGEBNISSE<br />

Der Informationsaustausch zeigte eine breite Streuung in den Kenngrößen von Leukämien bei Kindern, nicht<br />

nur im Gesamtaufkommen, sondern im speziellen auch in der typischen Altersverteilung, dem Verhältnis von<br />

ALL zu akuter myeloischer Leukämie, dem Verhältnis von Jungen zu Mädchen, sowie den ALL Subtypen<br />

T-ALL und verschiedener B-Vorläufer-Zellen ALL. Klar wurde auch, dass diese Streuung zumindest nicht ausschließlich<br />

ursächlicher Natur ist, sondern mit dem Gesundheitssystem, Verfügbarkeit von Diagnostik und<br />

Therapie, konkurrierenden Erkrankungen, gesellschaftlichen und kulturellen Normen zusammenhängt. Insgesamt<br />

zeigte sich, dass weltweite Studien ein sinnvoller Ansatz sind, um neue Erkenntnisse <strong>für</strong> die Ätiologie<br />

der Erkrankung zu gewinnen.<br />

6. GEPLANTE WEITERARBEIT<br />

Ein entsprechendes Studienprotokoll wird bis Ende Mai 2013 entwickelt.<br />

TB 07<br />

Statusberichte TB 07: Vorhaben mit allgemeiner Bedeutung im <strong>Strahlenschutz</strong> 201

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