29.10.2012 Aufrufe

Der Bologna-Prozess aus Sicht der Hochschulforschung

Der Bologna-Prozess aus Sicht der Hochschulforschung

Der Bologna-Prozess aus Sicht der Hochschulforschung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Seite 210 | Professionalisierung <strong>der</strong> Universitäten<br />

Die Befragten geben an, dass das Studienfach nur eine geringe Rolle spielt. Von größerer<br />

Bedeutung sind dagegen Kompetenzen, die nicht unmittelbar mit einem Studienfach<br />

zusammenhängen, son<strong>der</strong>n während <strong>der</strong> beruflichen Tätigkeit und den Arbeitsprozessen als<br />

HOPRO angeeignet wurden. Kommunikationskompetenzen, Verantwortungsbewusstsein,<br />

Organisations-/Planungskompetenzen, Selbstständigkeit/Eigenverantwortung und Kenntnisse<br />

<strong>der</strong> Organisation und ihrer Abläufe, Belastbarkeit/Stressresistenz und Zeitmanagement<br />

werden als zentral angesehen.<br />

Die Bedeutung <strong>der</strong> Kommunikationskompetenz wird anhand des engen Arbeitskontaktes mit<br />

verschiedenen Personengruppen deutlich. Auch wenn <strong>der</strong> Arbeitskontakt mit an<strong>der</strong>en<br />

HOPROs <strong>der</strong> eigenen Hochschule am intensivsten ist, so besteht ebenfalls ein enger<br />

Kontakt mit Professor(inn)en, Studierenden, wissenschaftlichen Mitarbeiter(inne)n und<br />

Mitarbeiter(inne)n <strong>der</strong> zentralen Hochschulverwaltung.<br />

Lehr- und Forschungskompetenz werden zwar als vorhandene Kompetenzen angegeben,<br />

spielen aber in <strong>der</strong> Ausübung <strong>der</strong> HOPRO-Tätigkeiten nur noch eine untergeordnete Rolle.<br />

Dennoch ist die Mehrheit <strong>der</strong> Befragten offiziell <strong>der</strong> Statusgruppe <strong>der</strong> wissenschaftlichen<br />

Mitarbeiter(inne)n zugeordnet (46 %).<br />

Die Hälfte <strong>der</strong> Befragten ist <strong>der</strong> Entgeltgruppe TVöD, TV-L 13 bzw. <strong>der</strong> Vergütungsgruppe<br />

BAT II o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Beamtenbesoldungsgruppe 13 zugeordnet; weitere 21 % eine Stufe höher,<br />

was fast dem Anteil an Leitungspositionen entspricht. Angestellt sind die HOPROs in <strong>der</strong><br />

Regel auf Planstellen (74 %), nur 8 % arbeiten auf drittmittelfinanzierten Stellen. 55 % sind<br />

unbefristet angestellt, 15 % verbeamtet, 26 % dagegen besitzen nur einen befristeten<br />

Vertrag, wovon wie<strong>der</strong>um fast drei Viertel keine Aussicht auf einen unbefristeten Vertrag<br />

haben. 70 % <strong>der</strong> Befragten arbeiten auf Vollzeitstellen, wenn diese Teilzeit tätig sind<br />

überwiegend auf 50 % Beschäftigung.<br />

Die Aufgaben, die die HOPROs wahrnehmen, sind sehr vielseitig. Insgesamt wurden mehr<br />

als 100 Bereiche genannt, die so weit wie möglich in Oberkategorien zusammengefasst<br />

wurden. Studienberatung/Studienservice (16 %) sowie Fachbereichsmanagement/-leitung/geschäftsführung<br />

(15 %) wurden am häufigsten angeben. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei<br />

<strong>der</strong> Betrachtung <strong>der</strong> unterschiedlichen Tätigkeiten; auch hier sind Beratung/Betreuung,<br />

Leitung und Koordination/Organisation/Management von zentraler Bedeutung.<br />

Tabelle 6: Anzahl und Prozent <strong>der</strong> Tätigkeiten <strong>der</strong> Hochschulprofessionen<br />

Tätigkeiten Häufigkeit Prozent<br />

Beratung, Betreuung, Unterstützung, Information 145 18,2<br />

Leitung 114 14,3<br />

Koordination/Organisation/Management 101 12,7<br />

Lehre 51 6,4<br />

Geschäftsführung 48 6,0<br />

Qualitätssicherung/Evaluation/Statistik/Monitoring 31 3,9<br />

Entwicklung/Weiterentwicklung/Überarbeitung/Erstellung/Planung 23 2,9<br />

EDV 20 2,5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!