Der Bologna-Prozess aus Sicht der Hochschulforschung
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Qualitätsentwicklung und -steuerung | Seite 277<br />
3. Übergreifende Qualitätssteuerung von<br />
Lehrkompetenzentwicklung<br />
3.1. Qualitätssteuerung und Konstruktionszusammenhang<br />
<strong>der</strong> Lehrkompetenzentwicklung<br />
Eine übergreifende Qualitätsentwicklung hätte sich unter gegebenen personalen,<br />
institutionellen und strukturellen Bedingungen unbedingt auf den gesamten Konstruktionszusammenhang<br />
<strong>der</strong> Lehrkompetenzentwicklung, unterschiedliche Kompetenzbiografien und<br />
Entwicklungsstrategien, selbstgesteuert und auf Weiterbildung bezogen, sowie auf die<br />
analysierten Referenzpunkte im Strukturierungskontext beziehen müssen.<br />
Sie muss mit Bezug auf die wissenschaftliche Autonomie <strong>der</strong> Akteurinnen und Akteure und<br />
die Heterogenität in <strong>der</strong> Professionalisierung zudem<br />
� auf ein „constructive alignment“ in <strong>der</strong> lehrkompetenzbiografischen Entwicklung<br />
wissenschaftlicher Karrieren bauen,<br />
� Differenzen in <strong>der</strong> Konstruktion von Lehrkompetenz berücksichtigen,<br />
� Kontextsteuerung im Feld hochgradig autonomer Expert(inn)en und institutioneller<br />
Akteurinnen und Akteure sein,<br />
� ein Tuningprozess im Einklang mit akademischer Personalentwicklung in einem<br />
heterogenen Feld werden.<br />
Die hochschuldidaktische Weiterbildung hat in Deutschland erheblich an Umfang<br />
zugenommen, die Nachfrage ist gestiegen, das Angebot ist gewachsen und modularisiert,<br />
die Verteilung über das Land hat zugenommen, hochschuldidaktische Einrichtungen o<strong>der</strong><br />
Managementstellen sind hinzugekommen. Die Weiterbildung ist auf dem Weg <strong>der</strong><br />
Standardisierung <strong>der</strong> Themen, Inhalte, Veranstaltungs-, Coaching- und Beratungsformate,<br />
<strong>der</strong> Modularisierung <strong>der</strong> Ausbildung und ihrer Zertifizierung. Nach dem ersten Schub eines<br />
Abstimmungsprozesses unter <strong>der</strong> Ägide des Berufsverbandes <strong>der</strong> Hochschuldidaktik,<br />
„Arbeitskreis Hochschuldidaktik“ (AHD) und weiterer Anstöße <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Nachfolgeorganisation<br />
„Deutsche Gesellschaft für Hochschuldidaktik“ (dghd), insbeson<strong>der</strong>e auch durch die<br />
strukturierten Akkreditierungsverfahren von Weiterbildungsveranstaltungen <strong>der</strong><br />
„Akkreditierungskommission“ (AKKO), aber auch durch informelle Kommunikation auf<br />
Tagungen, wie die <strong>der</strong> dghd und <strong>der</strong> „Dortmund Spring School“ (DOSS), und nicht zuletzt<br />
durch förmliche Abstimmungsprozesse in den regionalen und bundesdeutschen Netzwerken<br />
<strong>der</strong> Hochschuldidaktik stellen sich nunmehr auch Fragen nach einer erweiterten<br />
Qualitätssteuerung in <strong>der</strong> hochschuldidaktischen Weiterbildung. Im Mittelpunkt stehen dabei<br />
die Abstimmung von Qualitätsstandards in <strong>der</strong> Veranstaltungsevaluation, die Rekrutierung<br />
von Dozent(inn)en, eine auf Kompetenzerwerb orientierte Weiterbildung, die Durchwirkung<br />
dieser Weiterbildungsveranstaltungen nach Adressatendifferenzierung, die Differenzierung<br />
von Lehrkonzepten und Lehrszenarien, fachbezogene didaktische Konzepte und die<br />
Beschreibung entsprechen<strong>der</strong> „Learning Outcomes“, lesbare und beobachtbare Kompetenzentwicklungen,<br />
die den Bogen von Lehrkonzepte über Lehrhandeln, Lehr-/Studierszenarien,<br />
Studieren und Studienerfolge spannt und in seinen Phasen und Bezugspunkten bearbeitbar<br />
machen.