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Der Bologna-Prozess aus Sicht der Hochschulforschung

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Qualitätsentwicklung und -steuerung | Seite 279<br />

Die hochschuldidaktischen Einrichtungen und Netzwerke sind als Institutionen und<br />

Organisationen präsent und damit als Agenturen für die Qualitätsentwicklung <strong>der</strong><br />

Lehrkompetenz anzusprechen und vorrangig als erste Adressat(inn)en in eine Qualitätsentwicklung<br />

einzubeziehen.<br />

3.3. Qualitätssteuerung – die Handlungsebenen<br />

Als Teil eines umfassenden Konzepts ist ein kooperativer, vernetzter <strong>Prozess</strong> von<br />

Qualitätssteuerung in einer Art Tuningkonzept Erfolg versprechend, <strong>der</strong> entlang von in <strong>der</strong><br />

Community elaborierten Standards die Entwicklung von Lehrkompetenz in <strong>der</strong> Perspektive<br />

von Professionalisierung und Professionsentwicklung voranbringt. In <strong>der</strong> hochschuldidaktischen<br />

Community <strong>der</strong> Weiterbildungseinrichtungen und ihrer Mitarbeitenden wird in<br />

den jüngeren Netzwerkveranstaltungen dieser <strong>Prozess</strong> angestoßen und die folgenden<br />

Punkte diskutiert und bearbeitet:<br />

� Bezugnahmen <strong>der</strong> Konstruktion von Kompetenzentwicklung<br />

� Standards <strong>der</strong> Konstruktions- und Erfassungsprozesse<br />

� Diversifizierung von Erfassungsinstrumenten<br />

� Abstimmung <strong>der</strong> Weiterbildungsprogramme auf formelle und informelle Kompetenzentwicklung<br />

� Anreizsysteme für die Kompetenzentwicklung<br />

� Qualitätsentwicklung <strong>der</strong> Weiterbildungsangebote<br />

� Qualitätsentwicklung <strong>der</strong> Weiterbildner(innen)<br />

� Verwissenschaftlichung <strong>der</strong> Kompetenzentwicklung<br />

� Auslegung auf Professionalisierung und Professionsentwicklung<br />

Es ließen sich weitere Entwicklungsgelegenheiten, insbeson<strong>der</strong>e unter qualitativen und die<br />

formelle, selbstverantwortete Kompetenzentwicklung integrierenden Aspekten in Vereinbarkeit<br />

mit <strong>der</strong> hochschuldidaktischen Weiterbildung, denken, wenn man Qualitätssteuerung als<br />

Kontextsteuerung und Tuningprozess in diesem multipel strukturierten Feld anlegte.<br />

Fragen nach <strong>der</strong> Beobachtbarkeit von Entwicklungen, <strong>der</strong> Lesbarkeit von Wirkungen und<br />

Erfolgen drängt sich auf. Die Forschung in Deutschland verdichtet zwar mit einem Zuwachs<br />

an Forschungsprojekten im Rahmen <strong>der</strong> nationalen För<strong>der</strong>ung des BMBF inzwischen die<br />

Bezugspunkte im Wirkungszusammenhang <strong>der</strong> Lehrkompetenzentwicklung (Jahnke/Wildt<br />

2010), beschreibt aber zugleich Lehrstellen, die vor allem ein „Gap“ in <strong>der</strong> Beobachtbarkeit<br />

über die Wirkung von Kompetenzentwicklung, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Wirkung von Weiterbildung<br />

reklamieren – wie übrigens auch im internationalen Forschungskontext (Stes 2008). Was<br />

bewirkt Kompetenzentwicklung tatsächlich, was kommt bei den Studierenden an und erzeugt<br />

Reflexe in Studierstrategien, Studierhandeln und Studienerfolgen? Was kann man damit<br />

über ihre Bedeutung und ihre Qualitätsentwicklung wissenschaftlich fundiert und<br />

forschungsbasiert evident über alle Bereiche <strong>der</strong> Lehrkompetenzentwicklung hinweg<br />

<strong>aus</strong>sagen?

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