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Der Bologna-Prozess aus Sicht der Hochschulforschung

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Seite 250 | Wirksamkeit von Anreiz- und Steuerungssystemen <strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />

Abbildung 2: Erste Ergebnisse multipler Regressionsmodelle für Wirkungszusammenhänge<br />

von Anreiz- und Steuerungsinstrumenten und hochschulischer Leistungsindikatoren<br />

Legende:<br />

+ bis +++ leichter (Beta < 0,1) bis starker (Beta > 0,4) positiver Einfluss auf den Indikator<br />

- bis --- leichter (Beta 0 > -0,1) bis starker negativer (Beta < -0,4) Einfluss auf den Indikator<br />

Quelle: eigene Berechnungen<br />

3.3.3. Interpretation<br />

Die vorangegangenen Analysen basieren auf vorläufigen Ergebnissen, die bis zum Ende des<br />

Projekts QualitAS-Lehre weiter verfeinert werden. Es lässt sich dennoch festhalten, dass<br />

unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Erklärungsmerkmale des Basismodells für die betrachteten<br />

Indikatoren, die untersuchten monetären Anreize auf Landesebene überwiegend statistisch<br />

signifikant und folglich wirksam sind. Mit Ausnahme des Indikators Absolvent(inn)en zeigen<br />

sich in <strong>der</strong> Lehre tendenziell negative Effekte, wenn durch die LOM hohe Budgetanteile<br />

umverteilt werden, während Budgetrelevanz positive Wirkung auf die Forschung entfaltet. Es<br />

kann ferner zu Nebenwirkungen durch die LOM kommen, was insbeson<strong>der</strong>e den „Trade-off“<br />

zwischen Lehr- und Forschungsindikatoren betrifft. Mit an<strong>der</strong>en Worten, es erscheint<br />

unwahrscheinlich, dass Forschungs- und Lehrindikatoren gleichzeitig durch die LOM<br />

verbessert werden. Die LOM ist folglich steuernd! Beispielsweise wird <strong>der</strong> Absolventenanteil<br />

begünstigt durch eine hohe Gewichtung des Absolventenindikators bei gleichzeitig geringer<br />

Gewichtung von Drittmitteleinnahmen. Ein solches Modell hätte dann aber ungünstige<br />

Effekte auf Promotionen und Habilitationen. Gleichzeitig hat eine hohe Gewichtung <strong>der</strong><br />

Drittmittel positive Effekte für mehrere Forschungsindikatoren ergeben. Insgesamt zeigen<br />

sich Hinweise, dass die Lehre durch die LOM weniger stark beeinflusst wird als die<br />

Forschung. Auffällig ist zudem, dass keiner <strong>der</strong> Anreize und LOM-Komponenten signifikant<br />

auf den Indikator Drittmittel einwirkt. Dies könnte dadurch erklärt werden, dass bei diesem<br />

Indikator eine sehr stark hochschulspezifische Verteilung vorliegt, die durch die Merkmale

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