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Der Bologna-Prozess aus Sicht der Hochschulforschung

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Seite 280 | Qualitätssteuerung und hochschuldidaktische Kompetenzentwicklung<br />

3.4. Qualitätssteuerung als Kontextsteuerung und Tuningprozess im<br />

Feld autonomer Akteurinnen und Akteure<br />

Autonomie, Kommunikationsdefizit und Strukturarmut erschweren den Zugang für eine<br />

Entwicklungsperspektive und ihre Qualitätssteuerung. Dennoch ist eine Qualitätsentwicklung<br />

denkbar und möglich.<br />

<strong>Der</strong> beschriebene Wirkungszusammenhang ist vielgestaltig, Lehrkompetenzentwicklung<br />

oszilliert zwischen weiterbildungsgesteuert, weiterbildungsaffiziert und selbstgesteuert, vor<br />

allem, wenn man die informelle, selbstgesteuerte und verantwortete Kompetenzentwicklung<br />

von Lehrenden mit einbezieht.<br />

In einem multipel strukturierten Feld autonomer Akteurinnen und Akteure ist Qualitätssteuerung<br />

über die Steuerung des Kontextes und als Tuningprozess zwischen den<br />

Akteur(inn)en anzulegen.<br />

� Reduktion <strong>der</strong> Pfadabhängigkeit von Lehrkompetenzentwicklung<br />

� Abstimmung <strong>der</strong> Weiterbildungsprogramme auf Integration von formeller und<br />

informeller Kompetenzentwicklung<br />

� Diversifizierung von Erfassungsinstrumenten<br />

� Tuning <strong>der</strong> Konstruktions- und Erfassungsprozesse<br />

Es bieten sich übergreifend eine Reihe von unterschiedlichen Gelegenheiten für die<br />

Erhebung von Daten, für die Beobachtung und Bewertung, für die Reflexion und Entwicklung<br />

an – insgesamt eine Chance für die Entwicklung von mehr Qualität.<br />

Im beobachteten Feld <strong>der</strong> Lehrkompetenzentwicklung im übergreifenden Sinne zeigen sich<br />

als markante Objekte für die Qualitätsentwicklung die folgenden Erfassungsinstrumente:<br />

� Hospitation – kollegiale Intervision (Supervision – Coaching)<br />

� Portfolios – Selbstreflexion<br />

� Entwicklungsprojekte in <strong>der</strong> Lehre<br />

� wissenschaftliche Kommunikation in Handbüchern, Fachzeitschriften, Buchpublikationen<br />

und Internetpublikationen<br />

� Veranstaltungsevaluation von Lehrveranstaltungen <strong>der</strong> Lehrenden<br />

� Erfassung und Dokumentation von Hochschuldidaktik-Preisen und Lehrpreisen von<br />

Stiftungen, Län<strong>der</strong>n, Universitäten o<strong>der</strong> Studierendenorganisationen<br />

� Erfassung von „Studierenden-Engagement“ in studentischen Selbstverwaltungen,<br />

Tutorien, internationalen Beziehungen<br />

� Ausbau und Strukturierung an<strong>der</strong>er Anreizinstrumente wie die gezielte För<strong>der</strong>ung<br />

des Lehrumfeldes an den Universitäten in <strong>der</strong> dritten Sphäre <strong>der</strong> Institution wie<br />

Bibliotheken, Medienzentren, Karriereberatungsstellen, Studienberatungsstellen,<br />

Hilfskrafttätigkeit in <strong>der</strong> Forschung, internationale Studien usw.

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