Kirchenverfassung - Evangelische Kirche in Österreich
Kirchenverfassung - Evangelische Kirche in Österreich
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III. Allgeme<strong>in</strong>es <strong>Evangelische</strong>s<br />
<strong>Kirche</strong>nrecht<br />
1. <strong><strong>Kirche</strong>nverfassung</strong><br />
III1<br />
Die Zugehörigkeit zu Vertretungskörpern oder Organen<br />
ist auch dann unzulässig, wenn zwischen den genannten<br />
Personen Weisungs- oder Aufsichtsbefugnisse<br />
entstünden; tritt der Fall während e<strong>in</strong>er Funktionsperiode<br />
e<strong>in</strong>, hat der/die Betroffene Amtsverzicht zu erklären,<br />
sofern vom jeweils zuständigen Organ der <strong>Kirche</strong> nicht<br />
Nachsicht erteilt wird. Die Vorschrift ist bereits vor der<br />
Wahl <strong>in</strong> Vertretungskörper oder Entsendungen <strong>in</strong> Organe<br />
zu beachten. Näheres bestimmt die Wahlordnung bzw.<br />
die Geschäftsordnung des Vertretungskörpers. 33a<br />
(3) Personen, die zu e<strong>in</strong>er Pfarrgeme<strong>in</strong>de oder e<strong>in</strong>er<br />
Teilgeme<strong>in</strong>de bzw. e<strong>in</strong>er Super<strong>in</strong>tendenz oder zum<br />
<strong>Kirche</strong>namt der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong> A.B. und der<br />
<strong>Kirche</strong>nkanzlei der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong> H.B. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Dienstverhältnis oder f<strong>in</strong>anziellen<br />
Abhängigkeitsverhältnis stehen, dürfen ke<strong>in</strong>em<br />
Vertretungsorgan ihrer E<strong>in</strong>richtungen oder ihrer <strong>Kirche</strong>n<br />
angehören, ausgenommen die Fälle des Artikel 35 Abs. 1<br />
Z. 4 <strong><strong>Kirche</strong>nverfassung</strong>. 34 Unberührt bleibt davon auch<br />
33a Im österreichischen Recht werden Lebensgefährten als<br />
heterosexuelle, Lebenspartner als gleichgeschlechtliche<br />
Partnerbeziehungen unterschieden. (ABl. Nr. 188/2010)<br />
33a Zwischen Befangenheit, sie ergibt sich aus e<strong>in</strong>er persönlichen<br />
Lage, und Unvere<strong>in</strong>barkeit, sie ist e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>stitutionelle Beziehung, ist<br />
durch die <strong><strong>Kirche</strong>nverfassung</strong>snovelle 2007 besser als bisher zu<br />
unterscheiden; Unvere<strong>in</strong>barkeiten s<strong>in</strong>d auch vorweg, z. B. bei<br />
Nom<strong>in</strong>ierungs- und Wahlvorgängen, zu beachten. (ABl. Nr.<br />
96/2007)<br />
34 Siehe Erkenntnis des Revisionssenates R 4/2000 (ABl. 7./8. Stück,<br />
2000)<br />
37<br />
38<br />
III1<br />
die Entsendung von Vertretern oder Vertreter<strong>in</strong>nen der<br />
Werke und E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> die Synode A.B., Synode<br />
H.B. und <strong>in</strong> die Generalsynode. Der Oberkirchenrat A.B.<br />
bzw. H.B. kann Nachsicht von diesem Verbot erteilen,<br />
wenn ke<strong>in</strong>e Verletzung von kirchlichen Interessen zu<br />
befürchten ist.<br />
(4) Nachsicht von den Unvere<strong>in</strong>barkeiten gemäß Abs. 2<br />
und 3 kann <strong>in</strong> berücksichtigungswürdigen Fällen der<br />
Super<strong>in</strong>tendentialausschuss A.B. bzw. der Oberkirchenrat<br />
H.B. bzw. der Oberkirchenrat A.B. vor oder nach der<br />
Wahl erteilen, jedoch nicht dem Ehegatten e<strong>in</strong>es<br />
geistlichen Amtsträgers, der <strong>in</strong> der Pfarrgeme<strong>in</strong>de bestellt<br />
ist, sofern nicht Artikel 42 Abs. 1 Z. 1 KV anzuwenden<br />
ist.<br />
(5) Auf kirchenleitende geistliche Stellen s<strong>in</strong>d<br />
akademisch gebildete geistliche Amtsträger oder<br />
Amtsträger<strong>in</strong>nen zu wählen.<br />
Artikel 18. (1) Wer zur Aufsicht über e<strong>in</strong> Werk der<br />
<strong>Kirche</strong>, e<strong>in</strong>en evangelisch-kirchlichen Vere<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e<br />
Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft, kirchliche<br />
Stiftungen und Anstalten berufen ist, darf ke<strong>in</strong>em<br />
Leitungsorgan der zu beaufsichtigenden E<strong>in</strong>richtung<br />
angehören, sofern dies nicht e<strong>in</strong>e besondere<br />
kirchengesetzliche Regelung zulässt oder dafür e<strong>in</strong>e<br />
ausdrückliche spezielle Genehmigung des für die<br />
Aufsicht zuständigen Oberkirchenrates vorliegt. Wahlen,<br />
III. Allgeme<strong>in</strong>es <strong>Evangelische</strong>s<br />
<strong>Kirche</strong>nrecht<br />
1. <strong><strong>Kirche</strong>nverfassung</strong>