Kirchenverfassung - Evangelische Kirche in Österreich

III. Allgemeines Evangelisches
Kirchenrecht
1. Kirchenverfassung
III1
Artikel 95. (1) Dem Kirchenamt A.B. obliegt die
Besorgung der Aufgaben des Oberkirchenrates A.B. und
des Oberkirchenrates A.u.H.B. jeweils unter dessen
Leitung und Weisung; ferner die kanzleimäßige
Besorgung der Geschäfte des Revisionssenates und der
Diesziplinarsenate; sowie die kanzleimäßige
Unterstützung des Präsidiums der Synode A.B. und der
Generalsynode.
(2) In das Kirchenamt können bis zu vier geistliche oder
weltliche fachlich qualifizierte, durch einschlägige
Erfahrung ausgewiesene Personen als Leiter der
festgelegten Verwaltungsbereiche berufen werden. Sie
führen die Funktionsbezeichnung Kirchenrat bzw.
Kirchenrätin. 157
(3) Die Kirchenräte bzw. Kirchenrätinnen nehmen an den
Sitzungen des Oberkirchenrates A.B und des
Kirchenpresbyteriums ohne Stimmrecht teil.
Artikel 96. (1) Die Kirchenräte, die mit juristischen und
wirtschaftlichen Angelegenheiten befasst sind, müssen
über eine einschlägige Berufsausbildung und über
einschlägige Berufserfahrungen verfügen.
157 Wenn geistliche Amtsträger oder Amtsträgerinnen zum
Kirchenrat oder zur Kirchenrätin berufen werden, bedarf es
ergänzender Regelungen durch Verordnungen des Oberkirchenrates
oder durch Kirchengesetze (z.B. Religionsunterricht, Wohnung,
Zulagen). (ABl. Nr. 231/2011)
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(2) Das Nähere regelt die Geschäftsordnung des
Evangelischen Oberkirchenrates A.B.
9. Der Oberkirchenrat der Evangelischen Kirche H.B.
(Evangelisch-Reformierte Kirche) 158
Artikel 97. (1) Der Oberkirchenrat H.B. hat seinen Sitz
in Wien.
(2) Dem Oberkirchenrat H.B. gehören an: 159
158 Geändert mit der Novelle 2008, ABl. Nr. 214/2008.
159 Auf Grund der ausführlichen Debatte in der 2. Session der 14.
Synode H.B. in Bregenz, 9. November 1999, schließt nunmehr der
Evangelische Oberkirchenrat H.B. die Strukturreform, deren
Vorarbeiten in der Synodalperiode der 13. Synode H.B. geleistet
worden sind, ab.
Gemäß der KV 1949 besteht der Oberkirchenrat H.B. aus dem
Landessuperintendenten und der vier (seit 1969 fünf) Mitgliedern
des Synodalausschusses H.B. Da wegen der personellen Ressourcen
der Synode H.B. die Einrichtung eines echten Synodalausschusses
H.B. – als echtes Gegenüber zum Oberkirchenrat H.B., analog zur
Struktur der Kirche A.B. – nicht realistisch ist, wird eine Symmetrie
zwischen dem Oberkirchenrat H.B. und dem Synodalausschuss H.B.
hergestellt:
a) Dem Oberkirchenrat H.B. gehören je zwei geistliche und zwei
weltliche Mitglieder des Synodalausschusses H.B. und der
Landessuperintendent an.
b) Dem Synodalausschuss H.B. gehören je zwei geistliche und zwei
weltliche Mitglieder des Synodalausschusses und der Vorsitzende
der Synode H.B. an.
In beiden Vertretungskörpern ist somit – wie in der KV 1949 – keine
Stimmengleichheit mehr möglich.
III. Allgemeines Evangelisches
Kirchenrecht
1. Kirchenverfassung