Kirchenverfassung - Evangelische Kirche in Österreich

III. Allgemeines Evangelisches
Kirchenrecht
1. Kirchenverfassung
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Leiterinnen von Erziehungs- und Fürsorgeanstalten
der Pfarrgemeinden; 106
15. die Oberaufsicht über sämtliche evangelische Schulen
sowie über den Religionsunterricht an sämtlichen
Schulen der Superintendenz, wobei die unmittelbare
Aufsicht an mittleren und höheren Schulen in ihrem
Auftrag Fachinspektoren und Fachinspektorinnen
ausüben;
16. die Aufsicht über die Verteilung der Religionsunterrichtsstunden
in den Pfarr- und
Tochtergemeinden sowie die Verteilung der
Religionsunterrichtsstunden unter mehreren
Geistlichen mehrerer Pfarrgemeinden;
17. die Beaufsichtigung des Matrikenwesens;
18. die Wahrung der Rechte der Evangelischen Kirche
und den ihren Mitgliedern gewährleisteten Rechte, die
Erhaltung des Friedens unter den Pfarrgemeinden der
Superintendenz.
(3) Der Superintendent oder die Superintendentin ist
berechtigt, sich im Einvernehmen mit seinen
Stellvertretern oder Stellvertreterinnen bzw. mit ihren
Stellvertretern oder Stellvertreterinnen bei einzelnen
seiner oder ihrer Amtshandlungen durch einen anderen
Pfarrer oder eine andere Pfarrerin seiner Superintendenz
vertreten zu lassen, ist jedoch für die ordnungsgemäße
Vornahme der Amtshandlungen verantwortlich.
106 Alle anderen Ermächtigungen und Bestätigungen („vocatio“, im
katholischen Kirchenrecht „missio canonica“ genannt) erteilt der
Oberkirchenrat A. und H.B. (ABl. Nr. 231/2011)
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III1
(4) Der Superintendent oder die Superintendentin ist
berechtigt, in allen Pfarrgemeinden der Superintendenz
nach vorausgegangener Verständigung des
amtsführenden Pfarrers oder der amtsführenden Pfarrerin
Gottesdienst zu halten und Sakramente zu spenden.
5. Die Senioren und Seniorinnen 107
Artikel 66. (1) Die Senioren oder die Seniorinnen haben
den Superintendenten oder die Superintendentin in seinen
oder ihren Amtsgeschäften zu unterstützen. Ihr
107 Staatsbürgerschaft von Seniorinnen bzw. Senioren
Mehrfach ist die Frage gestellt worden, ob bei der Wahl von
Seniorinnen bzw. Senioren als Stellvertreter der
Superintendentin/des Superintendenten ausschließlich Kandidatinnen
und Kandidaten österreichischer Staatsbürgerschaft wählbar sind.
Grundsätzlich gilt, dass jede Vertreterin und jeder Vertreter
dieselben Voraussetzungen zu erfüllen hat, wie die oder der zu
Vertretende. Der Superintendentin/dem Superintendenten sind durch
die KV und staatliches Recht, zB die Schulgesetze, aber auch durch
das Personenstandsrecht (Altmatriken!) sogenannte hoheitliche
Aufgaben übertragen, für die zur Zeit die österreichische
Staatsbürgerschaft Voraussetzung ist. Dieser Vorbehalt ist EUrechtskonform.
Ein Ausweg wäre und damit die Möglichkeit, auch eine Kandidatin,
einen Kandidaten nichtösterreichischer Staatsbürgerschaft zu
wählen, wenn gemäß Art. 55 Abs. 2 Z. 2 KV in der
Superintendentialordnung festgelegt wird, dass hinsichtlich der
hoheitlichen Aufgaben, die von der Superintendentin/dem
Superintendenten wahrzunehmen sind, sie bzw. er ausschließlich
durch Stellvertreter österreichischer Staatsbürgerschaft zu vertreten
ist. (ABl. Nr. 68/2006)
III. Allgemeines Evangelisches
Kirchenrecht
1. Kirchenverfassung