(a) die Abbildung f besitzt genau einen Fixpunkt x ∗ .(b) für jeden Startvektor x 0 ∈ X konvergiert die durch x n := f(x n−1 ), n ≥ 1,definierte Folge (x n ) gegen x ∗ .(c) d(x n ,x ∗ ) ≤ 11−L d(x n,x n+1 ) ≤ Ln1−L d(x 0,x 1 ).Beweis Sei x 0 ∈ X und x n := f(x n−1 ) für n ≥ 1. Wir zeigen, dass (x n ) eineCauchyfolge ist. Für m ≥ 1 haben wird(x n ,x n+m ) ≤ d(x n ,x n+1 )+d(x n+1 ,x n+2 )+...+d(x n+m−1 ,x n+m )≤ (1+L+...+L m−1 )d(x n ,x n+1 )= 1−Lm1−L d(x n,x n+1 ) ≤ 11−L d(x n,x n+1 )L n≤1−L d(x 0,x 1 ).Wegen 0 ≤ L < 1 wird die rechte Seite kleiner als jedes vorgegebene ε > 0, wennnur n hinreichend groß ist. Also ist (x n ) eine Cauchyfolge. Da X vollständig ist,konvergiert (x n ) gegen ein x ∗ ∈ X. Aus der Stetigkeit von f folgt schließlichf(x ∗ ) = limn→∞f(x n ) = limn→∞x n+1 = x ∗ ;x ∗ ist also Fixpunkt von f. Die Abbildung f kann keine weiteren Fixpunktebesitzen. Aus x ∗ = f(x ∗ ) und y ∗ = f(y ∗ ) folgt nämlichd(x ∗ ,y ∗ ) = d(f(x ∗ ),f(y ∗ )) ≤ Ld(x ∗ ,y ∗ ),also d(x ∗ ,y ∗ ) = 0. Die in (c) angegebenen Abschätzungen folgen sofort ausd(x n ,x n+m ) ≤ 11−L d(x n,x n+1 ) ≤ Ln1−L d(x 0,x 1 ),wenn man m → ∞ streben läßt.Der Banachsche Fixpunktsatz ist ein wichtiges Werkzeug der <strong>Analysis</strong>, das Ihnenauch in anderen Situationen wiederbegegnen wird (z.B. in der Vorlesung überDifferentialgleichungen im 3. Semester). In der numerischen Mathematik ist derBanachsche Fixpunktsatz ein Instrument, um die Konvergenz von Näherungsverfahrenzu beweisen und Lösungen von Fixpunktgleichungen näherungsweise zuberechnen.Beispiel 1 Sei X das Stadtgebiet von Darmstadt (das wir als abgeschlosseneTeilmenge des R 2 auffassen und das deshalb vollständig ist). Irgendwo in DarmstadtbreitenwireinenStadtplanvonDarmstadtausunderkläreneineAbbildungf : X → X wie folgt. Jedem Punkt x ∈ X wird derjenige Punkt f(x) ∈ X zugeordnet,über dem das Bild von x auf dem Stadtplan liegt. Ist 1 : n der Maßstab227
des Stadtplans, so ist f eine kontrahierende Abbildung mit der KontraktionskonstantenL = 1/n. Nach dem Banachschen Fixpunktsatz gibt es genau einenPunkt x in Darmstadt mit f(x) = x, d.h. x liegt genau unter demjenigen Punktdes Stadtplanes, der x abbildet.Beispiel 2 Sei A ∈ L(R n ) eine lineare Abbildung mit ‖A‖ < 1. Wir wollen dielineare Gleichung(I −A)x = y, y ∈ R n , (12.1)lösen. Dazu betrachten wir die Abbildung f : R n → R n , z ↦→ Az+y, mit der wir(12.1) als Fixpunktgleichung f(x) = x schreiben können. Wegen‖f(z 1 )−f(z 2 )‖ = ‖(Az 1 +y)−(Az 2 +y)‖ = ‖A(z 1 −z 2 )‖ ≤ ‖A‖‖z 1 −z 2 ‖ist f eine Kontraktion mit der Kontraktionskonstanten ‖A‖ < 1. Nach Satz 12.1hat f genau einen Fixpunkt, d.h. die Gleichung (12.1) hat genau eine Lösungin R n . Diese können wir näherungsweise berechnen. Wir wählen z.B. x 0 = y alsStartvektor. Dann istx 1 = f(x 0 ) = Ay +y, x 2 = f(x 1 ) = Ax 1 +y = A(Ay +y)+y = A 2 y +Ay +yund allgemein, mit A 0 =: I,x n =n∑A k y für n ≥ 1.k=0Folglich ist(I −A) −1 y = x = limn→∞x n =∞∑A k y.Man kann auch leicht direkt beweisen, dass die Reihe ∑ ∞k=0 Ak in L(R n ) konvergiert(die geometrische Reihe ∑ ∞k=0 ‖A‖k ist eine konvergente Majorante) unddass∞∑A k = (I −A) −1 für ‖A‖ < 1.k=0k=0Die Reihe ∑ ∞k=0 Ak heißt die Neumann-Reihe von A.12.2 Der Satz über die UmkehrfunktionWirsehenunsnunan,wiemandenSatzüberdieUmkehrfunktionaufFunktionenmehrerer Veränderlicher verallgemeinert.Definition 12.2 Seien U ⊆ R n und V ⊆ R m offen. Eine Bijektion f : U → Vheißt Diffeomorphismus, wenn sowohl f als auch die Umkehrabbildung f −1 : V →U stetig differenzierbar sind.228
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Vorlesung Analysis IISS 2013Steffen
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den Punkt ˆx und noch unendlich vi
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Sei Z eine gemeinsame Verfeinerung
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DastetigeFunktionenaufkompaktenMeng
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Man kann leicht zeigen, dass jede d
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8.5 Eigenschaften des Riemann-Integ
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Satz 8.25 (Mittelwertsatz der Integ
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∫• sinhxdx = coshx+C,∫coshxdx
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Beispiel 2∫∫ ∫lnxdx = 1·lnxd
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Rücksubstitution t = tan x 2 liefe
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folgenden Regeln müssen dazu wiede
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absolutenKonvergenzdiegewöhnliche(
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f(k)f(k +1)fkk +1Aufsummieren von k
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Beispiel 1 Für f : [0,a] → R, x
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9 Folgen und Reihen von FunktionenI
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9.2 Gleichmäßige KonvergenzSei X
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Beweis Sei (f n ) ⊆ M(X) eine Cau
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Sind insbesondere alle Funktionen f
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Beweis Wir zeigen, dass die Folge (
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für alle y im Konvergenzintervall
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und hieraus der Reihe nach a 0 = 0,
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Jede Doppelfolge (a mn ) erzeugt ei
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9.6.2 Trigonometrische ReihenEine F
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DadieReihe ∑ a n absolutkonvergie
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Ein Beweis steht in Heuser, Analysi
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vQ iF∆v i000 1100 1100 1100 11∆
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Definition 14.6 Durch F : D → R 3
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14.3 Die Divergenz eines Vektorfeld
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Oberfläche). Die genauen Vorausset
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wir wegen divH = ∂H 3∂x 3∫∫
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Anmerkung 3Satz14.8undFolgerung14.9
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während auf der rechten Seite von
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∂FV∆Y i V(Yi )Wir zerlegen das
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wobei wir in der dritten Zeile die
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(Man beachte, dass F(∂D) nicht mi
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14.7.3 ProduktregelnDie Vektorfelde