Beweis Mit Ketten- und Substitutionsregel finden wir∫ ∫ β 〈f ·dx = f ( (γ ◦ϕ)(t) ) 〉,(γ ◦ϕ) ′ (t) dtγ◦ϕ===α∫ βα∫ βα∫ ba〈f ( (γ ◦ϕ)(t) ) ,γ ′( ϕ(t) ) 〉ϕ ′ (t) dt〈f ( (γ ◦ϕ)(t) ) ,γ ′( ϕ(t) )〉 ϕ ′ (t)dt〈f ( γ(s) ) 〉 ∫,γ ′ (s) ds = f ·dx.γAnalog zeigt man, dass für jede stetig differenzierbare Bijektion ϕ : [α,β] → [a,b]mit ϕ(α) = b, ϕ(β) = a gilt:∫ ∫f ·dx = − f ·dx.γ◦ϕ γBei Umkehrung der Orientierung ändert das Kurvenintegral also sein Vorzeichen.Beispiel 1 Ein Punkt P bewege sich auf dem Wegγ : [0,2π] → R 3 , t ↦→ (a cost, a sint,h2π t)von γ(0) = (a,0,0) nach γ(2π) = (a,0,h). Dabei wirke eine Kraft F(x,y,z) =(F 1 ,F 2 ,F 3 ) = −α(x,y,z) mit α > 0. Für die zu leistende Arbeit finden wir∫ ∫ 2π(F ·dx = F1 (γ(t))γ 1(t)+F ′ 2 (γ(t))γ 2(t)+F ′ 3 (γ(t))γ 3(t) ) ′ dt=γ∫ 2π00((−αa cost)(−a sint)+(−αa sint)(a cost)+ ( −α h2π t)( h2π= −α h2(2π) 2 ∫ 2π0tdt = − αh2 (2π) 2(2π) 2 2= − αh22 .Bewegen wir P unter Einfluss der gleichen Kraft entlang vonγ : [0,h] → R 3 , t ↦→ (a,0,t)von (a,0,0) nach (a,0,h), so ergibt sich wegen∫ ∫ hF ·dx = F 3 (γ(t))γ 3(t)dt ′ =die gleiche geleistete Arbeit.γ0∫ h0(−αt)dt = − αh22) ) dtDiesesResultatistkeinZufall.VerantwortlichfürdiebeobachteteWegunabhängigkeitdes Integrals ist eine spezielle Eigenschaft der Funktion F.217
Definition 11.9 Sei U ⊆ R n offen. Eine Funktion f : U → R n heißt Gradientenfeld(oder vollständiges Differential), wenn es eine differenzierbare Funktionϕ : U → R gibt, so dassf(x) = (gradϕ)(x) ∀x ∈ U. (11.7)ϕ heißt dann auch Stammfunktion von f (und in der Physik heißt −ϕ ein Potentialvon f).Beispiel 2 Die Funktion f(x,y,z) = −α(x,y,z) aus Beispiel 1 ist ein Gradientenfeld,da z.B. für ϕ(x,y,z) = − α 2 (x2 + y 2 + z 2 ) die Beziehung (11.7) gilt.Physikalisch interessanter ist folgendes Beispiel. Denken wir uns eine Masse mim Nullpunkt eines Koordinatensystems konzentriert, so übt sie auf einen Punktmit der Masse 1, der sich in (x,y,z) ∈ R 3 befindet, eine Kraft f der Stärkem‖f‖ = G =‖(x,y,z)‖ 2 2Gmx 2 +y 2 +z 2aus (Newtonsches Gravitationsgesetz). Diese Kraft weist zum Nullpunkt, hat alsodie Richtung −(x,y,z)‖(x,y,z)‖ 2, und demzufolge istGm Gmf(x,y,z) = − (x,y,z) = − (x,y,z).‖(x,y,z)‖ 3 2 (x 2 +y 2 +z 2 )3/2Auch diese Funktion ist ein Gradientenfeld; für die Funktionϕ : R 3 \{0} → R mit ϕ(x,y,z) =gilt nämlich gradϕ = f.Gm√x2 +y 2 +z 2 für (x,y,z) ≠ 0Satz 11.10 Sei U ⊆ R n offen und F : U → R stetig differenzierbar (d.h. Fbesitzt auf U stetige partielle Ableitungen erster Ordnung nach allen Veränderlichen).Sind a,b zwei Punkte aus U, und ist γ irgendein stückweise stetig differenzierbarerWeg mit Anfangspunkt a und Endpunkt b, der ganz in U verläuft, soist ∫gradF ·dx = F(b)−F(a). (11.8)γDas Wegintegral über ein stetiges Gradientenfeld längs eines stückweise glattenWeges hängt also nur von Anfangs- und Endpunkt des Weges ab, nicht vomkonkreten Verlauf des Weges. Man kann Satz 11.10 als Verallgemeinerung desHauptsatzes der Differential- und Integralrechnung betrachten.Beweis Wir betrachten zunächst den speziellen Fall, wo a und b Anfangs- bzw.Endpunkt eines stetig differenzierbaren Weges γ : [α,β] → U sind, d.h. γ(α) = a,γ(β) = b. Dann ist∫ ∫ β〈(gradF)(x)·dx = (gradF)(γ(t)), γ ′ (t) 〉 dt.γα218
- Seite 1:
Vorlesung Analysis IISS 2013Steffen
- Seite 4:
den Punkt ˆx und noch unendlich vi
- Seite 7 und 8:
Sei Z eine gemeinsame Verfeinerung
- Seite 9 und 10:
DastetigeFunktionenaufkompaktenMeng
- Seite 11 und 12:
Man kann leicht zeigen, dass jede d
- Seite 13 und 14:
8.5 Eigenschaften des Riemann-Integ
- Seite 15 und 16:
Satz 8.25 (Mittelwertsatz der Integ
- Seite 17 und 18:
∫• sinhxdx = coshx+C,∫coshxdx
- Seite 20 und 21:
Beispiel 2∫∫ ∫lnxdx = 1·lnxd
- Seite 22 und 23:
Rücksubstitution t = tan x 2 liefe
- Seite 24 und 25:
folgenden Regeln müssen dazu wiede
- Seite 26 und 27:
absolutenKonvergenzdiegewöhnliche(
- Seite 28 und 29:
f(k)f(k +1)fkk +1Aufsummieren von k
- Seite 30 und 31:
Beispiel 1 Für f : [0,a] → R, x
- Seite 32 und 33:
9 Folgen und Reihen von FunktionenI
- Seite 34 und 35:
9.2 Gleichmäßige KonvergenzSei X
- Seite 36 und 37:
Beweis Sei (f n ) ⊆ M(X) eine Cau
- Seite 38 und 39:
Sind insbesondere alle Funktionen f
- Seite 40 und 41:
Beweis Wir zeigen, dass die Folge (
- Seite 42 und 43:
für alle y im Konvergenzintervall
- Seite 44 und 45: und hieraus der Reihe nach a 0 = 0,
- Seite 46 und 47: Jede Doppelfolge (a mn ) erzeugt ei
- Seite 48 und 49: 9.6.2 Trigonometrische ReihenEine F
- Seite 50 und 51: DadieReihe ∑ a n absolutkonvergie
- Seite 52 und 53: Ein Beweis steht in Heuser, Analysi
- Seite 54 und 55: Sei g = ∑ kn=0 c nu n . Dann ist
- Seite 56 und 57: Funktion f mit ‖f‖ ∞ ≤ 1 (o
- Seite 58 und 59: woraus mit C 2 := ∑ nj=1 ‖e j
- Seite 60 und 61: lineare Räume über R. Auch für e
- Seite 62 und 63: An der Stelle (x,y) = (0,0) arbeite
- Seite 64 und 65: existiert wegen der Stetigkeit von
- Seite 66 und 67: Satz 10.9 Sei U ⊆ R n offen und f
- Seite 68 und 69: Die Produkt- und Quotientenregel ve
- Seite 70 und 71: ( ∂FF ′ = ,..., ∂F )∂x 1
- Seite 72 und 73: ein. Ist also (gradf)(x) ≠ 0, so
- Seite 74 und 75: Beweis Wir zeigen zuerst mit vollst
- Seite 76 und 77: Anmerkung 1 Seien α,β Multiindize
- Seite 78 und 79: • positiv semidefinit, wenn 〈Ax
- Seite 80 und 81: Satz 10.28 Sei U ⊆ R n offen und
- Seite 82 und 83: Offenbar ist F ′ (0) = 0. Für t
- Seite 84 und 85: stetig. Außerdem konvergiert das I
- Seite 86 und 87: 11 KurvenintegraleWir haben bisher
- Seite 88 und 89: Wir erwarten, dass sich bei Verfein
- Seite 90 und 91: Die durch γ beschriebene Kurve ist
- Seite 92 und 93: Beispiel In einer offenen Menge U
- Seite 96 und 97: NachderKettenregelist〈(gradF)(γ(
- Seite 98 und 99: Dann ist γ ein Polygonzug in U, de
- Seite 100 und 101: Wählen wir speziell h so, dass all
- Seite 102 und 103: mit einer Funktion F : U → R (von
- Seite 104 und 105: (a) die Abbildung f besitzt genau e
- Seite 106 und 107: Lemma 12.3 Seien U ⊆ R n und V
- Seite 108 und 109: Hat man dann eine lokale Umkehrfunk
- Seite 110 und 111: (wegen der Bijektivität von ϕ ist
- Seite 112 und 113: Aus der Invertierbarkeit von d 2 f(
- Seite 114 und 115: 12.4 Untermannigfaltigkeiten des R
- Seite 116 und 117: Definition 12.9 Sei U ⊆ R n offen
- Seite 118 und 119: Satz 12.11 Unter den soeben getroff
- Seite 120 und 121: estehendausm+2nGleichungenfürdiem+
- Seite 122 und 123: 13 Das Riemann-Integral für Funkti
- Seite 124 und 125: heißt das Riemann-Integral von f
- Seite 126 und 127: Dann ist H ⊆ ⋃ k I k (die Inter
- Seite 128 und 129: so existieren alle iterierten Integ
- Seite 130 und 131: 00000000000001111111111111000000000
- Seite 132 und 133: Im Fall A ∩ B ≠ ∅ schreiben w
- Seite 134 und 135: RG(ˆf)1110001110001110001111100011
- Seite 136 und 137: 13.5 Inhalt von OrdinatenmengenNach
- Seite 138 und 139: wobei ϕ 1 ,ϕ 2 stetige Funktionen
- Seite 140 und 141: DasIntegralsin 2 tcostln 1+cost kan
- Seite 142 und 143: 12(x 4 ,y 4 )0000000001111111110000
- Seite 144 und 145:
D Beispiele: Transformation auf Pol
- Seite 146 und 147:
Folgerung 13.37 Ist T ein Rechteck
- Seite 148 und 149:
Diese Determinante ist stets negati
- Seite 150 und 151:
lautet die Rangbedingung (14.1)in a
- Seite 152 und 153:
Definition 14.2 a) Seien D,E offen
- Seite 154 und 155:
vQ iF∆v i000 1100 1100 1100 11∆
- Seite 156 und 157:
Definition 14.6 Durch F : D → R 3
- Seite 158 und 159:
14.3 Die Divergenz eines Vektorfeld
- Seite 160 und 161:
Oberfläche). Die genauen Vorausset
- Seite 162 und 163:
wir wegen divH = ∂H 3∂x 3∫∫
- Seite 164 und 165:
Anmerkung 3Satz14.8undFolgerung14.9
- Seite 166 und 167:
während auf der rechten Seite von
- Seite 168 und 169:
∂FV∆Y i V(Yi )Wir zerlegen das
- Seite 170 und 171:
wobei wir in der dritten Zeile die
- Seite 172 und 173:
(Man beachte, dass F(∂D) nicht mi
- Seite 174:
14.7.3 ProduktregelnDie Vektorfelde