13.5 Inhalt von OrdinatenmengenNachdem wir nun wissen, dass Kreise im R 2 Jordan-messbar sind, möchten wirnun auch den Flächeninhalt von Kreisen berechnen. Allgemeiner geht es darum,Jordan-Inhalte so genannter Ordinatenmengen zu bestimmen. Die OrdinatenmengeM(f) einer Funktion f : R n ⊇ B → R + ist die MengeM(f) := {(x,y) ∈ R n ×R : x ∈ B, 0 ≤ y ≤ f(x)}.R✻Graph von f.... . .. .. . . . ... . . . . .. .. . . . . . .. . . . . . . ... .. . ... . . . . . . . .. . . .. . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . .} {{ }B..M(f)Im Fall B = [a,b] ⊆ R 1 haben wir als Flächeninhalt von M(f) definiert:Inhalt von M(f) :=∫ baf(x)dx.Wir zeigen nun, dass der so definierte Flächeninhalt mit dem Jordanschen Inhaltvon M(f) übereinstimmt.Satz 13.32 Sei B ⊆ R n Jordan-messbar, f : B → R Riemann-integrierbar undf ≥ 0. Dann ist die Menge M(f) ⊆ R n+1 Jordan-messbar, und es gilt∫|M(f)| = f dx.Beweis Wir beweisen zuerst die Jordan-Messbarkeit von M(f). Dazu müssenwir zeigen, dass ∂M(f) eine Nullmenge im R n+1 ist.Sei S := sup x∈B f(x). Ein Punkt (x,y) ∈ R n × R liegt sicher im Inneren vonM(f), wenn x im Inneren von B liegt, 0 < y < f(x) ist, und f in x stetig ist.Also ist ∂M(f) sicher in der Vereinigung der folgenden Mengen enthalten:A 1 = {(x,0) : x ∈ B},A 2 = { ( x,f(x) ) : x ∈ B},A 3 = {(x,y) : x ∈ ∂B, 0 ≤ y ≤ S},A 4 = {(x,y) : x ∈ B, f in x unstetig, 0 ≤ y ≤ S}.259B✲R n
Wir zeigen, dass jede dieser Mengen eine Nullmenge ist. A 1 ist Teil der Hyperebene{(x,0) : x ∈ R n } und hat daher den Jordan-Inhalt 0 (vgl. das Beispiel ausAbschnitt 13.2.2). A 2 ist der Graph von f und hat nach Satz 13.30 den Jordan-Inhalt 0. Für A 3 geben wir uns ein ε > 0 vor und überdecken ∂B durch dien-dimensionalen Intervalle I 1 ,I 2 ,... mit der Inhaltssumme ∑ |I i | < ε/S. Dannüberdecken die (n + 1)-dimensionalen Intervalle I 1 × [0,S], I 2 × [0,S], ... dieMenge A 3 , und für deren Inhaltssumme gilt: ∑ |I i ×[0,S]| < ε/S·S = ε. Da dieMenge der Unstetigkeitsstellen von f eine Nullmenge ist, können wir auf analogeWeise zeigen, dass auch A 4 Nullmenge ist. Damit ist die Jordan-Messbarkeit vonM(f) klar.Für die Inhaltsformel sei I ein Intervall, welches B umfasst. Dann liegt M(f) imIntervall I ×[0,S], und es gilt nach Fubini:∫ ∫ ( ∫ S )|M(f)| = χ M(f) d(x,y) = χ M(f) (x,y)dy dx=∫I×[0,S]I( ∫ f B (x)0)1dy dx =∫<strong>II</strong>0∫f B (x)dx =Bf dx.Offenbar gilt auch die folgende Verallgemeinerung von Satz 13.32.Satz 13.33 Seien B ⊆ R n Jordan-messbar und f 1 ,f 2 : B → R Riemann-integrierbar,und sei f 1 (x) ≤ f 2 (x) für alle x ∈ B. Dann ist die MengeM(f 1 ,f 2 ) := {(x,y) ∈ R n ×R : x ∈ B, f 1 (x) ≤ y ≤ f 2 (x)}Jordan-messbar, und es ist∫|M(f 1 ,f 2 )| =B(f 2 −f 1 )dx.Beispiel Seien (x 0 ,y 0 ) ∈ R 2 , r > 0 sowie B = [x 0 −r, x 0 +r], und seif 1 (x) = y 0 − √ r 2 −(x−x 0 ) 2 , f 2 (x) = y 0 + √ r 2 −(x−x 0 ) 2 .Dann ist M(f 1 ,f 2 ) die Kreisscheibe mit Mittelpunkt (x 0 ,y 0 ) und Radius r. Fürihren Inhalt finden wir|M(f 1 ,f 2 )| = 2∫ x0 +rx 0 −r√ r √r2 −(x−x 0 ) 2 dx = 2∫r2 −t 2 dt[] ∣ r1= 2 +√ r2 2 −t 2 + 1 2 r2 arcsin t ∣∣r13.6 Integration über Normalbereiche−r−r= πr 2 .Unter einem Normalbereich bzgl. der x-Achse versteht man eine Menge B ⊆ R 2der GestaltB = {(x,y) ∈ R 2 : a ≤ x ≤ b, ϕ 1 (x) ≤ y ≤ ϕ 2 (x)}, (13.4)260
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Vorlesung Analysis IISS 2013Steffen
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den Punkt ˆx und noch unendlich vi
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Sei Z eine gemeinsame Verfeinerung
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DastetigeFunktionenaufkompaktenMeng
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Man kann leicht zeigen, dass jede d
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8.5 Eigenschaften des Riemann-Integ
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Satz 8.25 (Mittelwertsatz der Integ
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∫• sinhxdx = coshx+C,∫coshxdx
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Beispiel 2∫∫ ∫lnxdx = 1·lnxd
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Rücksubstitution t = tan x 2 liefe
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folgenden Regeln müssen dazu wiede
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absolutenKonvergenzdiegewöhnliche(
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f(k)f(k +1)fkk +1Aufsummieren von k
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Beispiel 1 Für f : [0,a] → R, x
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9 Folgen und Reihen von FunktionenI
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9.2 Gleichmäßige KonvergenzSei X
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Beweis Sei (f n ) ⊆ M(X) eine Cau
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Sind insbesondere alle Funktionen f
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Beweis Wir zeigen, dass die Folge (
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für alle y im Konvergenzintervall
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und hieraus der Reihe nach a 0 = 0,
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Jede Doppelfolge (a mn ) erzeugt ei
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9.6.2 Trigonometrische ReihenEine F
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DadieReihe ∑ a n absolutkonvergie
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Ein Beweis steht in Heuser, Analysi
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Sei g = ∑ kn=0 c nu n . Dann ist
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Funktion f mit ‖f‖ ∞ ≤ 1 (o
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woraus mit C 2 := ∑ nj=1 ‖e j
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lineare Räume über R. Auch für e
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An der Stelle (x,y) = (0,0) arbeite
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existiert wegen der Stetigkeit von
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Satz 10.9 Sei U ⊆ R n offen und f
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Die Produkt- und Quotientenregel ve
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( ∂FF ′ = ,..., ∂F )∂x 1
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ein. Ist also (gradf)(x) ≠ 0, so
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Beweis Wir zeigen zuerst mit vollst
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Anmerkung 1 Seien α,β Multiindize
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• positiv semidefinit, wenn 〈Ax
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Satz 10.28 Sei U ⊆ R n offen und
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Offenbar ist F ′ (0) = 0. Für t
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stetig. Außerdem konvergiert das I
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