Theologinnen 23 - Konvent evangelischer Theologinnen

Aus dem Christinnenrat
Claudia Weyh
Die 9. Mitgliederversammlung des Christinnenrates fand am Freitag, dem 4. Dezember
2009 in Düsseldorf in den Räumen der Bundesgeschäftsstelle der kfd
(Katholische Frauen in Deutschland) statt.
Zum ersten Mal seit langem waren Teilnehmerinnen aus allen 11 Mitgliedsorganisationen
anwesend.
Es standen Vorstandswahlen an, bei denen Brigitte Vielhaus vom kfd wiedergewählt
wurde. Neu in den Vorstand kamen Katja Jochum von der EFiD (Evangelische
Frauen in Deutschland) und Frauke Schmitz-Gropengießer vom baf (Bund
Altkatholischer Frauen).
Ein großes Thema war die Einführung eines „Schöpfungstages“, der in der Ökumene
einmal im Jahr deutschlandweit begangen werden soll. Die ACK (Arbeitsgemeinschaft
Christlicher Kirchen) hat dafür ursprünglich die Zeit zwischen 1.
September und 4. Oktober vorgeschlagen, momentan soll in Anlehnung an den
Weltgebetstag der Frauen am 1. Freitag im September eine bundesweite Veranstaltung
durchgeführt werden (dieses Jahr in Brühl), in der Hoffnung, dass nach
und nach immer mehr Gemeinden solch einen Schöpfungstag durchführen. Der
Christinnenrat überlegt sich, dazu eigene Materialien herauszubringen, aber noch
nicht in diesem Jahr. (Eine Anmerkung: In der württembergischen Landeskirche
gibt es schon seit einigen Jahren Anregungen, einen Schöpfungstag zu feiern, vorgeschlagen
wird dafür der 1. September.)
Das zweite große Thema der Mitgliederversammlung war der bevorstehende Ökumenische
Kirchentag in München. Dort feiert der Christinnenrat zusammen mit
dem Weltgebetstagskomitee den ökumenischen Frauengottesdienst am Himmelfahrtstag
im Dom, mit dem Thema: „Vor uns die Sintflut? Mit der Erde leben –
Gottes Bund trauen“. Außerdem werden sich auf dem 200 m 2 großen Stand des
Christinnenrates auf der AGORA, dem „Marktplatz“, alle 11 Mitgliedsorganisationen
präsentieren unter dem Motto „Einheit ist machbar“.
Angefragt wurde, ob der Christinnenrat bei der Vorbereitung einer Internationalen
ökumenischen Erklärung zum gerechten Frieden mitarbeiten könne, die zur Vorbereitung
auf den Abschluss der Dekade zur Überwindung von Gewalt im Mai 2011
in Kingston (Jamaika) dienen soll. Obwohl dies ein wichtiges Thema ist und die
Rolle der Frauen im bereits vorliegenden Entwurf kaum Berücksichtigung findet,
wurde eine derzeitige Mitarbeit vom Vorstand des Christinnenrates mit dem Hinweis
abgelehnt, dass bisher noch keine gemeinsame Position zur Friedensfrage
Theologinnen 23 / September 2010 105