02.12.2012 Aufrufe

Theologinnen 23 - Konvent evangelischer Theologinnen

Theologinnen 23 - Konvent evangelischer Theologinnen

Theologinnen 23 - Konvent evangelischer Theologinnen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Männlichkeit beigesteuert und Mercy Amba Oduyoye aus Ghana, 1989 Gründerin des<br />

„Circle of Concerned African Women Theologians“, der derzeit 600 eingetragene Mitglieder<br />

umfasst, berichtet von den Bahn brechenden Arbeiten des Circle zum Thema<br />

Gewalt an Frauen in Afrika und fordert die Kirchen auf, mehr Lobbyarbeit für die Frauen<br />

zu betreiben. Graciela Chamorro aus Paraguay, die von 1999-2005 Studienleiterin in<br />

der Missionsakademie in Hamburg war, beschreibt ihre Bilder vom Göttlichen im Anklang<br />

an Carola Moosbach als „tiefes Wasser“ oder als „empathische Präsenz, die an<br />

den ,kleinen Dingen‛ des alltäglichen Lebens interessiert ist, wie es auch in den<br />

Gleichnissen Jesu zum Ausdruck kommt“ (S. 150). Jana Opočenskā aus Brno, heute<br />

Tschechien, fragt: „Wie können Mädchen in der Kirche ein gesundes Selbstwertgefühl<br />

entwickeln, wenn sie es nicht wagen, Gott als eine weise, weibliche Beraterin anzusprechen?“<br />

(S. 175) Aus Deutschland haben Dirk Oesselmann, Professor für Gemeindepädagogik<br />

in Freiburg, und Claudia Janssen, Studienleiterin am Frauenstudien- und –bildungszentrum<br />

der EKD und Mitherausgeberin der Bibel in gerechter Sprache, Artikel beigesteuert.<br />

Es gibt sehr viel mehr zu entdecken als dieser knappe Ausschnitt bieten kann und es<br />

lohnt sich, das Buch oft zur Hand zu nehmen, um sich selbst die genannten Fragen zu<br />

stellen oder um mit anderen in der Gemeinde, im Freundeskreis die Fragen durchzubuchstabieren,<br />

die die Herausgeberinnen gestellt haben. Anregen könnte das Buch<br />

auch zu mehr wissenschaftlichen Forschungsarbeiten und Analysen, die die eigenen<br />

sozialen, individuellen und symbolischen Prägungen im Blick auf Identitätsbildung und<br />

das Geschlechterverhältnis weltweit untersuchen.<br />

Die Lektüre der Artikel möge „Ermüdungserscheinungen und Selbstzufriedenheit in<br />

Bezug auf Geschlechtergerechtigkeit hierzulande konstruktiv“ (S. 10) herausfordern<br />

und bestenfalls beheben, das wünschen sich die Herausgeberinnen. Mit dieser spannenden,<br />

teilweise erschütternden, aufrüttelnden und ermutigenden Sammlung an Lebenszeugnissen<br />

dürfte dieser Wunsch sicherlich in Erfüllung gehen.<br />

Cornelia Schlarb<br />

Brigitte Enzner-Probst, Gertraud Ladner (Hg.)<br />

FrauenKirchenKalender 2011<br />

256 S., Paperback 10,2 x 16,7 cm<br />

Claudius Verlag, München 2010<br />

ISBN 978-3-532-62715-0<br />

Schon immer haben Frauen von Generation zu Generation das Wissen<br />

um Heilkunst und Heilkräuter weitergegeben. Oft genug haben sie mit<br />

ihrem Leben dafür gebüßt, dass sie nicht herrschaftsfähige Formen der<br />

Medizin vertraten. Wie können wir Frauen von heute wieder an dieses<br />

alte Wissen anknüpfen? Welche Methoden, welche Wege sind sinnvoll?<br />

Und vor allem: Wie lernen wir, für unser Wohl- und Heilsein selbst Verantwortung<br />

zu übernehmen? Mit den Biografien bahnbrechender „Heilerinnen" und vielen weiteren<br />

Informationen ausgestattet, begleitet Sie dieser Kalender durch ein hoffentlich heilsames,<br />

gesundes Jahr!<br />

<strong>Theologinnen</strong> <strong>23</strong> / September 2010 153

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!