Theologinnen 23 - Konvent evangelischer Theologinnen
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Nevertheless, interpreting the Holy Scripture according to our tradition, we hold<br />
the conviction that women's ordination is not in accordance with the Holy Scripture,<br />
i.e., the Holy Scripture reserves the call for ordained ministry for men only.<br />
The conviction is supported by the majority in our Church.<br />
I can assure you that we are going to continue the discussion about the women's<br />
ordination. Moreover, to gain more time for the discussion, we have postponed<br />
the Synod planned an 4-5th June to December.<br />
I thank you warmly once more for your letter.<br />
Wishing you continuous Lord's guidance and blessing,<br />
Pavils Bruvers, Bishop of Liepaja<br />
Die Evangelisch-Lutherische Kirche Lettlands in der Krise<br />
Laima Urdze<br />
Laima Urdze war als ökumenischer Gast zur Jahrestagung in<br />
Meißen eingeladen, konnte aber aus Krankheitsgründen nicht<br />
teilnehmen. Dafür hat sie uns ihren Bericht gesandt.<br />
Sie ist Diakonin der lettischen Auslandskirche, geb. am 11.9.<br />
1941 in Lettland, aufgewachsen in Kanada. Sie lebt mit ihrer<br />
Familie in Deutschland und wurde am 22.5.1993 als Diakonin<br />
ordiniert. Ihre damalige Aufgabe war, den lettischen Pastor<br />
vor Ort (d.h. für Norddeutschland) zu unterstützen und gegebenenfalls<br />
zu vertreten. Ab Herbst 1997 betreute sie die kleinen<br />
lettischen Gemeinden in Osnabrück und Beckhof (bei<br />
Bielefeld). Seit September 2001 (Herzinfarkt des damaligen<br />
Pastors) übernahm sie die Betreuung der lettischen Gemeinden<br />
in Lübeck, Hamburg, Hannover, Oldenburg, Beckhof (die<br />
Gemeinde in Osnabrück existiert nicht mehr). Die Aufgaben<br />
von 2001 bis heute: Alle Aufgaben eines Pastors (aber natürlich<br />
unentgeltlich).<br />
Die Weltwirtschaftskrise hat Lettland hart getroffen; die Landesregierung hat<br />
die Warnungen heruntergespielt und nicht entschieden genug Gegenmaßnahmen<br />
ergriffen. Jetzt erfahren wir, dass auch die Lutherische Kirche finanziell arg<br />
gebeutelt ist und dass diese Krise eine Vertrauenskrise sichtbar gemacht hat.<br />
Zwar ist das ein bedauerliches Ereignis, aber jede Krise bietet mindestens die<br />
Möglichkeit einer Korrektur, im besten Falle eines Neubeginns.<br />
Wie ist es zu dieser Doppelkrise gekommen? Vereinfacht ausgedrückt: durch eine<br />
Geheimniskrämerei, die dem Konsistorium eigen ist, durch Unkenntnis und<br />
<strong>Theologinnen</strong> <strong>23</strong> / September 2010 143