Theologinnen 23 - Konvent evangelischer Theologinnen
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gut empfunden und denken, dass dieses Modell weitergeführt werden sollte.<br />
Podium im Frauenzentrum<br />
Das Podium im Frauenzentrum, das am Donnerstagnachmittag auf dem Gelände<br />
der Universität für Nautik stattfand, zog etwa 40-60 Menschen an, die am<br />
Thema Ordination von Frauen und an Lettland interessiert waren. Im Vorfeld<br />
war unser Frauenpodium durch krankheitsbedingte personelle Engpässe geprägt.<br />
Ute Nies, die sich im <strong>Konvent</strong> sehr für die Übersetzung des lettischen<br />
Buches stark gemacht und eingesetzt hatte, musste leider fehlen, ebenso<br />
Pröpstin Ieva Graufelde, die in Schweden in der lettischen Auslandskirche tätig<br />
ist. Dafür konnten wir Diakonin Laima Urdze als weitere Gesprächspartnerin<br />
gewinnen, die die lettischen Gemeinden in Norddeutschland betreut und<br />
in Bremen wohnt.<br />
Die Gesprächsrunde mit Zilgme Eglite, der Initiatorin der lettischen Buchausgabe,<br />
Laima Urdze, Vera Gast-Kellert, Vorsitzende der GAW-Frauenarbeit,<br />
Pfarrerin Marianne Wagner, GAW-Frauenarbeit Pfalz, als Moderatorin und mir,<br />
Dr. Cornelia Schlarb, stellvertretende Vorsitzende des <strong>Konvent</strong>es, verlief sehr<br />
lebendig und regte zu vielen Fragen an. Unter den Zuhörenden befanden sich<br />
u.a. die erste Pfarrerin von Myanmar und andere ausländischen Gäste.<br />
Aus den Voten von Zilgme Eglite und Laima Urdze ging hervor, dass sich die<br />
beiden lettischen Kirchen inhaltlich und organisatorisch weit auseinander entwickelt<br />
haben und ein Zusammenschluss in absehbarer Zeit nicht zu erwarten<br />
ist. Der Erzbischof der lettischen Auslandskirche Elmars Rozītis hätte vor Jahren<br />
auch als Bischof der Inlandskirche gewählt werden können, doch dieser<br />
Zeitpunkt ist verpasst. Rozītis ordiniert <strong>Theologinnen</strong>, die in den Gemeinden<br />
der lettischen Auslandskirche arbeiten. Die meisten der Frauen, die auch am<br />
Marijabuch mitgearbeitet haben, leben und arbeiten außerhalb Lettlands. Auf<br />
die Frage, wie wir als Kirche, als Werk der Kirche oder als Verband die lettischen<br />
<strong>Theologinnen</strong> unterstützen könnten, antwortete Zilgme Eglite: Die<br />
Frauen nicht aus den Augen verlieren, Einladungen auch für nicht ordinierte<br />
Evangelistinnen in ausländische Gemeinden vermitteln und die Vernetzung in<br />
Lettland selbst unterstützen.<br />
Im Anschluss an die Veranstaltung konnte man/frau sich das Marijabuch von<br />
Zilgme signieren lassen und weiteres Informationsmaterial mitnehmen. Rückmeldungen<br />
zum Podium brachten zum Ausdruck, dass die Veranstaltung als<br />
sehr informativ und bereichernd gewertet wurde.<br />
Für den <strong>Theologinnen</strong>konvent und die GAW-Frauenarbeit bedeutet es ein gelungenes,<br />
gemeinsam durchgeführtes Projekt, das von der Übersetzung bis zur<br />
Präsentation in guter Kooperation geschah.<br />
<strong>Theologinnen</strong> <strong>23</strong> / September 2010 71