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Theologinnen 23 - Konvent evangelischer Theologinnen

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Zum Tode von Fairy von Lilienfeld<br />

Elisabeth Siltz, Olga von Lilienfeld-Toal<br />

Um Fairy von Lilienfeld zu würdigen, haben wir zwei Texte<br />

ausgesucht. Der erste Text war für das Lexikon der<br />

frühen <strong>Theologinnen</strong> verfasst worden, ist aber nicht erschienen.<br />

Der zweite Text ist eine Art Nachruf in dem so<br />

genannten Nachrichtenblatt der Baltischen Ritterschaften,<br />

zu denen sie dank ihrer Herkunft gehörte.<br />

Aus beiden Texten kann man eine Ahnung davon bekommen,<br />

in welch vielfältigen Beziehungen sie gelebt hat.<br />

Sie hat sich immer als lutherische Theologin verstanden<br />

und hat zugleich wirklich ökumenisch gelebt.<br />

Geboren am 4.10.1917 in Riga – 1919 Flucht nach Stettin<br />

– Abitur 1936 in Stettin – 1937 Dolmetscherexamen –<br />

1937-1940 Hauslehrerin – 1940-1942 Nachrichtenhelferin – 1942 Heirat mit Eric<br />

von Lilienfeld (gefallen 1942) – 1943 Geburt einer Tochter – 1947-1951 Studium<br />

der Slavistik, Philosophie und Germanistik in Jena – 1949 Tod der Tochter als Folge<br />

der „Hongkong“-Grippe – 1951 Promotion Dr.Phil. – 1951-1955 Lehrauftrag für<br />

Altkirchenslavisch und altrussische Literatur – 1953-1957 Studium der Theologie<br />

am Katechetischen Oberseminar in Naumburg – 1957 1.Theologisches Examen –<br />

1962 2. Theologisches Examen und Ordination in Magdeburg – 1961 Promotion zum<br />

Dr.Theol in Halle – 1962-1966 Provinzialpfarrerin und Dozentin am Katechetischen<br />

Oberseminar in Naumburg – 1966-1985 Lehrstuhl für Geschichte und Theologie des<br />

christlichen Ostens an der theologischen Fakultät der Universität Erlangen – 1984<br />

Ruhestand – 1985 Ehrenmitglied der Moskauer geistlichen Akademie – 1990 Ehrendoktor<br />

der theologischen Fakultät Helsinki – 1992 ord. Mitglied der Akademia<br />

Scientiarum et Artium Europea Salzburg – 1967-1986 Mitglied des beratenden Ausschusses<br />

beim Präsidium der Konferenz europäischer Kirchen – 1967-1992 Kommision<br />

für den Dialog mit der Russisch-Orthodoxen Kirche der EKD – 1979-1992 Mitglied<br />

der Kommission des Lutherischen Weltbundes für den Dialog mit den Orthodoxen<br />

Kirchen.<br />

Zuletzt gewohnt im St.Anna-Seniorenstift in Höchstadt a.d.Aisch.<br />

Gestorben am 12.11.2009 – begraben am 17.11.2009 in Hemhofen.<br />

„Ich bin trotz meines Alters eben völlig zugedeckt mit Arbeit“. Das schrieb 2001<br />

die Professorin i. R. mit fast 85 Jahren in einem Brief. So war sie, unermüdlich im<br />

Dialog mit Menschen und besonders im Gespräch mit den Kirchen. Sie ist relativ<br />

spät zur Theologie gekommen. Ihr erster Lebensabschnitt war bestimmt vom<br />

Krieg, von Flucht und Tod: Flucht aus dem Baltikum und dann aus Stettin, Tod des<br />

88 <strong>Theologinnen</strong> <strong>23</strong> / September 2010

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