Theologinnen 23 - Konvent evangelischer Theologinnen
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Zum Bestand des <strong>Theologinnen</strong>archivs<br />
Christa Stache<br />
Liebe Frau Heiland,<br />
inzwischen habe ich mich ein wenig mit dem Schriftgut beschäftigt, das Sie vor<br />
einigen Wochen bei uns abgegeben haben. Nach dieser ersten, noch nicht endgültigen<br />
Sichtung ergibt sich aus archivischer Sicht folgendes Bild:<br />
Ein kleiner Teil (ca. 1 lfm) der Abgabe dokumentiert die Arbeit des <strong>Konvent</strong>es;<br />
er stammt vor allem aus der Tätigkeit von Dietlinde Cunow; möglicherweise<br />
tauchen bei der intensiven Bearbeitung noch weitere Unterlagen von Erika<br />
Reichle zur <strong>Konvent</strong>arbeit auf. Außerdem sind möglicherweise in der Sammlung<br />
Hannelore Erhart weitere Teile des <strong>Konvent</strong>sarchivs enthalten. Dieser Bestand<br />
wird dann irgendwann ergänzt durch die Akten aus Ihrer Tätigkeit, die Sie ja<br />
auch irgendwann ins EZA geben wollen.<br />
Den größten Teil (ca. 6 lfm) der Unterlagen bildet die „Sammlung Hannelore<br />
Erhart“. Dazu gehört einerseits alles, was Hannelore und die anderen Bearbeiterinnen<br />
des Lexikons in Archiven und Bibliotheken gesammelt haben, ferner<br />
die Abgaben bzw. die kleinen Nachlässe von älteren <strong>Theologinnen</strong>, die Hannelore<br />
übergeben worden sind, und schließlich die Vorarbeiten und Textentwürfe<br />
zum Lexikon. Diese Unterlagen dokumentieren einen besonderen Sektor der<br />
<strong>Konvent</strong>sarbeit, gehören also auch zum <strong>Konvent</strong>sarchiv.<br />
Ein besonderer und recht umfangreicher Teil (ca. 3,5 lfm) ist der Nachlass Erika<br />
Reichle. Darin liegt hoch interessantes Material vor allem aus ihrer Tätigkeit im<br />
Institut für christliche Gesellschaftslehre in Tübingen, als Repetentin im Stift<br />
Tübingen und aus der Studienarbeit beim Lutherischen Weltbund, ferner Predigten,<br />
Ansprachen und kleinere Veröffentlichungen. Der geringste Teil des<br />
Schriftgutes bezieht sich auf die Arbeit im <strong>Konvent</strong>; daher wäre es sehr irreführend,<br />
diesen Bestand in das <strong>Konvent</strong>sarchiv zu integrieren. Er muss als eigenständiger<br />
Nachlass erhalten bleiben, weil er nur so für interessierte Nutzer bekannt<br />
gemacht werden kann, z.B. in der zentralen Datenbank, in der Nachlässe<br />
in deutschen Archiven im Internet nachgewiesen werden. Leider ist dieser<br />
Nachlass sehr ungeordnet und unübersichtlich und wird dem Archiv sehr viel<br />
Arbeit verursachen.<br />
Um die Angelegenheit auch rechtlich einwandfrei zu regeln, würde es einen<br />
kleinen Nachtrag zum Depositalvertrag geben, in dem deutlich gemacht wird,<br />
dass das Depositum aus zwei Beständen mit unterschiedlichen Bestandsnummern<br />
besteht: dem <strong>Konvent</strong>sarchiv einschließlich „Sammlung Hannelore Erhart“,<br />
das die Bestandsnummer 246 hat und dem Nachlass Erika Reichle mit<br />
Bestandsnummer 801.<br />
<strong>Theologinnen</strong> <strong>23</strong> / September 2010 79