Theologinnen 23 - Konvent evangelischer Theologinnen

Name geboren /
gestorben
Argula von *um 1492
Grumbach, in Burg
geborene Ehrenfels
Reichsfreiin †23.6.1568
von Stauff in Kolitzheim,Bayern
Anna zu
Stolberg
*28.1.1504
in Stolberg
(Harz)
†4.3.1574
Bedeutung für die Reformation Reformationsdekade
Reformatorin.
Sie war eine Schülerin Spalatins und
stand mit Luther und Osiander in
Briefwechsel. 1523 setzte sie sich in
einem Brief an den Rektor der Universität
Ingolstadt für einen Magister ein,
der für die lutherische Lehre geworben
hatte und zum Widerruf mit Gewaltandrohung
gezwungenen wurde.
Sie selbst erlitt viele Restriktionen
durch ihr furchtloses Eintreten für die
reformatorische Sache. Ihr katholischer
Ehemann verlor seine Stellung,
die Familie stellte sich gegen sie.
1524 auf dem 2. Reichstag in Nürnberg
wurde sie vom Pfalzgrafen zum
Gespräch geladen. Unerschrocken
setzte sie sich für die freie Verkündigung
des Evangeliums ein, verfasste
reformatorische Schriften und Sendbriefe.
Sie ist wohl die „alte Staufferin“der
Frau von Köfering (so hieß
eines ihrer Güter), die 1563 (71 J.) in
Straubing verhaftet wurde, weil sie
Menschen vom rechten katholischen
Glauben abgehalten habe. Sie zählt
zu den bedeutendsten reformatorisch
wirksamen Frauen
Erste Äbtissin, die zur lutherischen
Lehre wechselte. Sie wurde 13jährig
als Anna II. zur 28. Äbtissin des
Reichsstiftes von Quedlinburg gewählt.
1539 entschied sie sich für die
lutherische Lehre und wirkte für die
Durchführung der Reformation in
Quedlinburg. 1540 während ihrer Regierungszeit
wurde die erste nachweisbare
Visitation der Kirchen in der
Stadt abgehalten, deren Protokoll
eine der wichtigsten Quellen für die
quedlinburgsche Reformationsgeschichte
bildet.
EKD Zuordnung:
2014 Reformation und
Politik / Ökonomie
Theologinnenkonvent
Zuordnung:
2014 Reformation und
Politik / Ökonomie
60 Theologinnen 23 / September 2010