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zukunftsprojekt castrop-rauxel gespräche zur stadtteilentwicklung ...

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Stadtteil SchwerinSiedlungsstruktur und Profil des StadtteilsDer Stadtteil Schwerin liegt im Südosten des Stadtgebietes von Castrop-Rauxel. Das Siedlungsgebiet des Stadtteils wird im Westen vom Landwehrbachund der Trasse der Emschertalbahn begrenzt. Im Norden stellendas Gelände der ehemaligen Galopprennbahn und die FreizeitanlageSchellenberg freiräumliche Zäsuren zu den umliegenden Stadtteilen dar.Im Osten und Süden ist Schwerin von offener Landschaft umgeben.Zum Stichtag des 31.12.2003 hatte Schwerin 6.672 Einwohner, das sind8,4% der Gesamtstadt. Die Fläche beträgt hingegen mit 2,57 qkm nur 5%der gesamtstädtischen Katasterfläche. Schwerin ist also überdurchschnittlichdicht besiedelt.Schwerin ist der Stadtteil in Castrop-Rauxel, der seine bergbaugeschichtlicheEntstehung im Stadtbild überaus lebendig hält. Sichtbarstes Zeichendafür sind die Landmarke Halde Schwerin mit der Sonnenuhr und derHammerkopfturm Erin (Schacht III) mit dem keltischen Baumkreis.Schwerin entstand erst nach dem Abteufen der Schachtanlage GrafSchwerin I/II im Jahr 1872. Unterhalb der Bergehalde wurde zwischen1887 und 1919 eine Kolonie errichtet, die noch heute das weitgehend unverfälschteBild einer Bergarbeitersiedlung bietet. Anfang der 60er Jahre,als sich die Kohlekrise abzeichnete, wurde Graf Schwerin zunächst mitder Zeche Lothringen zu einem Verbundbergwerk zusammengeschlossen.1967 erfolgte die Stilllegung. Die Kokerei blieb noch weitere 8 Jahrein Betrieb. Die „Verbotene Stadt“, wo jahrelang tausende Männer ihr Brotverdienten, schloss 1975 für immer die Pforten. Verschiedene Initiativender Stadt in den 80er und 90er Jahren <strong>zur</strong> Reaktivierung der Zechenbrachescheiterten nicht zuletzt auch an der Altlastensituation.Seit 1975 sank die Einwohnerzahl Schwerins von nahezu 8.000 um 15,9%auf heute knapp 6.700. Der Grund liegt in den Fortzügen, vor allem derdeutschen Wohnbevölkerung. Die Neubautätigkeit war in den vergangenenJahren relativ gering. Viele ältere Wohngebäude hingegen entsprechennicht mehr den heutigen hohen Ansprüchen an die Wohnqualitätoder sind modernisierungsbedürftig.Dennoch kann Schwerin als ein attraktiver Wohnstandort gelten. Diereizvolle topografische Lage, die Nähe <strong>zur</strong> offenen Landschaft, aber auchdie flächenhaften Wohnumfeldverbesserungsmaßnahmen in den 90erJahren und das gute Nahversorgungsangebot im Stadtteil sprechen dafür.110FreiraumstrukturDer Stadtteil Schwerin liegt auf dem östlichen Castroper Höhenrücken.Zum Landwehrbach im Westen fällt das Gelände teilweise steil ab. DerLandwehrbach und die begleitenden Grünräume bilden eine freiräumlicheAchse von Merklinde bis zu den innerstädtischen GrünanlagenGalopprennbahn und Schellenberg. Das Tal erfüllt auch eine wichtigeFunktion als Frischluftschneise. Der Castroper Höhenrücken ist aufgrundseiner hochwertigen Lößlehmböden intensiv ackerbaulich genutzt.Insbesondere am südöstlichen Siedlungsrand von Schwerin mangelt esdaher an gliedernden Gehölzstrukturen. Im Osten hingegen bietet sichein reich gegliedertes harmonisches Landschaftsbild, das eine hervorragendeEignung der Freiraumes für die Naherholung bedingt. Die sichnach Osten öffnenden Täler der Siepen und Bäche sind aufgrund der

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