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zukunftsprojekt castrop-rauxel gespräche zur stadtteilentwicklung ...

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64Stadtteil IckernSiedlungsstruktur und Profil des StadtteilsIckern liegt im Nordosten der Stadt Castrop-Rauxel. Ickern besteht auszwei Siedlungsbereichen, die voneinander durch die Emscher und dieAutobahn A2 getrennt sind. Im Westen gehen die Wohnsiedlungsbereichevon Ickern-Süd in den bebauten Bereich von Habinghorst über.Im Süden bildet die große Industrie- und Zechenbrache Victor 3/4 einestadträumliche Barriere zu den Waldgebieten Beerenbruch und Grutholz.Im Osten reichen die Wohngebiete bis <strong>zur</strong> Dortmunder Stadtgrenze.Der Siedlungsbereich Ickern-Nord schließt im Norden mit der Stadtgrenzezu Waltrop ab, dahinter dehnt sich die bewaldete Ickersche Heideaus. Der östliche Siedlungsrand wird vom gewerblich genutzten Arealder ehemaligen Zeche Ickern I/II bestimmt, wodurch eine Verzahnungder Siedlung mit den dahinter liegenden Freiraumstrukturen verhindertwird.Zum Stichtag des 31.12.2003 hatte Ickern 16.650 Einwohner, das sind21,2% der Gesamtstadt. 12.570 Menschen leben im statistischen BezirkIckern-Süd, 4.080 in Ickern-Nord. Mit einer Fläche von 7,27qkm (14,1%)ist Ickern somit überdurchschnittlich dicht besiedelt.Ickern entstand als bäuerliche Streusiedlung um den Adelssitz HausIckern, welches um 1200 erstmals urkundlich erwähnt wird. Seit demMittelalter gehörte Ickern zum Kirchspiel und Amt Mengede, aus dem eserst 1926 im Zuge der Gebietsreform herausgelöst wurde. Haus Ickern lagin einer Emscherschleife nördlich des Flusses, während die meisten Höfeam südlichen Rande des Emschertales entlang einer geländemorphologischenKante lagen. Haus Ickern fiel 1944 einem Luftangriff zum Opfer.Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zählte Ickern nur 22 Höfe und kaummehr als 250 Einwohner. Mit dem Beginn der Industrialisierung schnelltedie Einwohnerzahl in die Höhe. Zählte Ickern um 1905 noch etwa 600Bewohner, so waren es 1915 bereits 11.000 mehr. Im Jahr 1893 wurdeder erste Schacht der Zeche Victor 3/4 abgeteuft, welche ab 1905 Kohleförderte. Fünf Jahre später, 1910, ging auch Zeche Ickern in Betrieb.Durch massive Zuwanderung, vor allem aus Masuren, wurde der enormeArbeitskräftebedarf der Industriebetriebe gedeckt. Die Bergleute undihre Familien wurden zunächst in Massenunterkünften untergebracht,bis durch die planmäßige Anlage von Wohnsiedlungen, den Kolonien,der notwendige Wohnraum geschaffen wurde. Eine der frühen Kolonienentstand im Bereich der Vincke-, Heine- und Ruprechtstraße.Ickern wurde ganz überwiegend nach gartenstädtischen Prinzipienbebaut. Es herrschen freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser mittiefen Gartengrundstücken vor. Nach der Privatisierung der vormalsgenossenschaftlichen Wohnungsbestände wurden viele Gebäude baulichstark verändert, sodass der ehemals einheitliche Charakter der Kolonienverloren gegangen ist. Die großzügigen Blockinnenbereiche und Gartengrundstückewurden nicht selten geteilt und bebaut, was vor allem in den90er Jahren zu einer systematischen baulichen Nachverdichtung geführthat. Der Großteil des Wohnungsbestandes in Ickern wurde vor 1948errichtet. Zum Zeitpunkt der Volkszählung 1987 wurde für über 90%des Wohnungsbestandes ein Baujahr vor 1969 ermittelt. Angesichts dermoderaten Neubautätigkeit seit 1987 muss davon ausgegangen werden,dass heute der ganz überwiegende Teil des Wohnungsbestandes älter als35 Jahre ist.

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