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zukunftsprojekt castrop-rauxel gespräche zur stadtteilentwicklung ...

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Der Arbeitsmarkt ist regional: PendlerverflechtungenGanz offensichtlich konnte ein großer Teil des Arbeitsplatzverlustesdurch eine Regionalisierung des Arbeitsmarktes aufgefangen werden.Begünstigt wurde dies durch die verkehrsräumlich günstige Lage vonCastrop-Rauxel, die es Erwerbstätigen erlaubt, Arbeitsplätze in einemweiten Umkreis mit dem Auto oder dem ÖPNV zu erreichen.Die Pendlerstatistik aus dem Jahr 2002 bestätigt dies. Von 22.730 sozialversicherungspflichtigBeschäftigten, die in Castrop-Rauxel wohnen,pendeln 15.127 aus. Das sind gut zwei Drittel. Knapp 9.700 (64%) davonpendeln in die angrenzenden Nachbarstädte aus – allein 7.000 nachBochum und Dortmund. Zugleich pendeln etwa 6.193 Beschäftigte nachCastrop-Rauxel ein. Damit liegt die Arbeitsmarktzentralität – der Wert,der das Verhältnis von Einpendlern zu Auspendlern ausdrückt – inCastrop-Rauxel nur bei 0,42. Zum Vergleich: die Arbeitsmarktzentralitätvon Marl beträgt 1,25, die von Recklinghausen 0,99 und die von Datteln0,73. Ein Wert über 1 steht dabei für eine Versorgung des Umlandes mitArbeitsplätzen, ein Wert unter 1 bedeutet eine Abhängigkeit vom Arbeitsplatzangebotdes Umlandes. Per Saldo ist Castrop-Rauxel also eineAuspendlerstadt, die davon profitiert, dass sich die Arbeitsmärkte mehrund mehr regionalisieren.Sozialversicherungspflichtig Beschäftigeam Wohn- und Arbeitsort sowie Ein- undAuspendler in Castrop-Rauxel 2003(Quelle: Stadt Castrop-Rauxel)Der zukünftige GewerbeflächenbedarfDie geringe Arbeitsmarktzentralität und der drastische Beschäftigungsrückgangbelegen, dass in Castrop-Rauxel ein Erfordernis <strong>zur</strong> Schaffungwohnortnaher Arbeitsplätze besteht. Die Stadt verfolgt dabei das Ziel,eine diversifizierte Wirtschafts- und Beschäftigtenstruktur zu etablieren,indem verstärkt kleine und mittlere Unternehmen aus zukunfts fähigenBranchen angesiedelt werden. Freizeit- und Gesundheitswirtschaft,Medizintechnik, aber auch die chemische Industrie und industrienaheDienstleistungen sind Branchen, die in Castrop-Rauxel Ansätze für einzukünftiges Standortprofil bilden. Dabei will die Stadt ihre wirtschaftlichenKernkompetenzen und Standorte im Kontext der Region Emscher-Lippe schärfen. Ein wichtiges Instrument der Gewerbeplanung und <strong>zur</strong>Schaffung neuer Arbeitsplätze ist nach wie vor die Bereitstellung geeigneterFlächen.Der zukünftige Gewerbeflächenbedarf kann für den Flächen nutzungsplanvorausgeschätzt werden, indem die Entwicklung von Beschäftigtenzahlen,Neuansiedlungen, Verlagerungen und Erweiterungenvon Unternehmen prognostiziert werden. Allerdings ist dieser Bedarfimmer auch ein planerischer Zielwert, der z.B. davon abhängt, fürwelche Branchen Angebote geschaffen werden sollen, wie der Baulandpreisgestaltet werden soll und wie flächensparend schließlich gebautwird. Bezirksregierung und Stadt haben in enger Abstimmung und aufBasis der Methodik der Gewerbe- und Industrieflächenbedarfsprognose(GIFPro) einen Gewerbeflächenbedarf von 67,0 ha bis zum Jahr 2015ermittelt.Ein großer Teil des rechnerischen Gewerbeflächenbedarfs soll in Castrop-Rauxel durch die Wiedernutzung und Umstrukturierung ehemaliger Industrie-und Bergbaustandorte gedeckt werden.27

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