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zukunftsprojekt castrop-rauxel gespräche zur stadtteilentwicklung ...

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Die „halben Häuser von Ickern“ sind zumSinnbild für den bedrohten Gartenstadtcharaktergeworden. Die Privatisierng derWohnhäuser hat aber auch dazu geführt,dass die Bewohner investiert haben und sichdem Stadtteil stärker verbunden fühlen.A. Gartenstädtisches Wohnen in IckernIckern verfügt noch über Wohnbaulandreserven, die sich in einer Größenordnungvon etwa 11 ha bewegen. Der ganz überwiegende Teil davonkann allerdings erst mit mittel- und langfristiger Perspektive entwickeltwerden, da planungsrechtliche Voraussetzungen noch geschaffen werdenmüssen oder es Vermarktungsprobleme gibt (z.B. Vinckehof). Kurz- bismittelfristig werden einige kleinere Nachverdichtungspotenziale genutztwerden können, so zum Beispiel am Schäferweg oder Am Esch.Die Strategie der Nachverdichtung stößt damit sowohl bezogen auf dieVerfügbarkeit von Flächenreserven als auch was die Vereinbarkeit mitdem gartenstädtischen Charakter von Ickern anbetrifft, an ihre Grenzen.Es ist absehbar, dass die Bevölkerungszahl von Ickern in Zukunft nichtin dem Maße durch Zuwanderung stabilisiert werden kann, wie dies inden vergangenen Jahren noch gelungen ist. Das hat bei der anhaltendniedrigen Geburtenrate ein steigendes Durchschnittsalter der Wohnbevölkerung<strong>zur</strong> Folge. Ein wichtiges zukünftiges Handlungsfeld wird daherdie Sicherung und Weiterentwicklung der Bestände sein. Das Leitbild desgartenstädtischen Wohnens sollte dabei richtungweisend sein. Dem Erhalt,der Pflege und der Aufwertung innerstädtischer Freiräume kommtsomit eine große Bedeutung zu, um die Attraktivität des Ortsteils fürältere Menschen, aber auch für junge Familien zu steigern. Zurzeit stehenmehrere Kinderspielplätze in Ickern <strong>zur</strong> Disposition. Eine freiräumlicheFolgenutzung – möglicherweise auch in privater oder ehrenamtlicherTrägerschaft – sollte ernsthaft geprüft werden. In Ickern gibt es nochgrößere Wohnungsbestände, die sich im Besitz von Wohnungsbaugesellschaftenbefinden und die ein einheitliches Siedlungsbild aufweisen.Zum Teil ist eine Einzelveräußerung der Bestände vorgesehen. Um daseinheitliche Erscheinungsbild der Siedlungen zu sichern und gleichzeitigbauliche Veränderungen <strong>zur</strong> Erweiterung der Wohnfläche möglich zumachen, sind geeignete Instrumente zu entwickeln. Beispielhaft sind dieEntwicklung eines Muster-Bauantrags durch die Wohnungsbaugesellschaftenund der Erlass einer Gestaltungssatzung zu nennen.Ergebnisse aus dem StadtteilgesprächDie Teilnehmer stimmen darin überein, dass der Gartenstadtcharakter Ickernsgestärkt werden müsse. Dazu gehört die Bewahrung der Freiraumqualitäten im Außenbereichgenauso wie der Erhalt und die Pflege der Grünflächen im Innenbereich.Aber auch die Pflege, Sauberkeit und das Erscheinungsbild privater Grundstücke undFassaden muss sich verbessern.Da der Erhalt des Parkbades Nord gesichert ist, sollte untersucht werden, in wie weitdie Attraktivität des Bades und damit langfristig die wirtschaftliche Tragfähigkeitdurch zusätzliche Angebote verbessert werden kann. Im Zuge des stadtweitenAbbaus von Kinderspielplätzen sollte überprüft werden, inwieweit die Freiflächenfür die Verbesserung der Stadtteilinfrastruktur in Betracht kommen. Gerade in dichtbebauten Stadtteilen wie Ickern sollte eine erneute freiräumliche Nutzung Prioritätvor einer baulichen Inanspruchnahme haben.Viele sehen die Besonderheiten der „Gartenstadt Ickern“ in Gefahr. Die Diskussionenum die mögliche Schließung des Parkbades, der von vielen als unbefriedigend empfundenePflegezustand der Grünanlagen sowie der geplante Weiterbau der B474nnähren diese Sorge. Um den Grüngürtel um Ickern zu schützen solle der Weiterbauder B474n verhindert werden, meinen nicht wenige.68

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