Neues Wohnen an der Neuen EmscherDie Wohnbauflächen an der Emscher sind im Zusammenhang mit derEntwicklung der Wasserlagen zu sehen. Sie bieten eine einmalige Chanceim Norden von Castrop-Rauxel, wo heute einfache und mittlere Wohnlagenüberwiegen, ein neues hochwertiges Wohnungsangebot zu schaffen.Hier könnten etwa 16 Wohneinheiten in Einfamilien- und Doppelhausbebauungentstehen. Bei der Vertiefung der städtebaulichen Planungen,die gegenwärtig nur als Skizzen vorliegen, sollte allerdings verstärkt aufeine Begehbarkeit der Uferzonen für die Öffentlichkeit geachtet werden.Eine Privatisierung der Uferbereiche sollte unbedingt vermieden werden.Wohnen im Bereich Lange StraßeAls langfristiges Entwicklungspotenzial sind die Flächen im rückwärtigenBereich der Lange Straße zu betrachten, die der GEP als ASB darstellt.Bei der Fläche, die im statistischen Bezirk Ickern gelegen ist, handelt essich um einen integrierten Standort, der <strong>zur</strong> Stabilisierung der Mantelbevölkerungim Einzugsbereich des Zentrums Lange Straße beitragen kann.Gleichzeitig können hier Qualitäten eines garten- und freiraumbezogenenWohnens realisiert werden. Für die Fläche sollten Bebauungs- undErschließungsvarianten erstellt werden. Eine Darstellung als Wohnbauflächenim Flächennutzungsplan ist anzustreben.Stadtumbau in HabinghorstEs gibt nur noch wenig neue Wohnbauflächenpotenziale im Stadtteil. Einwichtiges Augenmerk ist daher auf die Entwicklung der Bestände in Habinghorstzu legen, zumal sich nach Einschätzung der Bürgerinnen undBürger bereits Leerstände im Stadtteil häufen. Es ist zu befürchten, dasses vor dem Hintergrund eines entspannten Wohnungsmarktes kleinräumigzu weiteren Wohnungsleerständen und <strong>zur</strong> Konzentration sozialerProblemlagen kommen wird. Es wird somit eine wichtige Aufgabe sein,im Gespräch mit den Immobilienbesitzern die potenziell gefährdetenWohnlagen frühzeitig zu identifizieren und Maßnahmen <strong>zur</strong> Gegensteuerungzu ergreifen, die von der Aufwertung der Wohnlagen durchWohnumfeldverbesserung bis hin zu Maßnahmen des Stadtumbausreichen können.Ergebnisse aus dem StadtteilgesprächWohnen an der Emscher darf nicht <strong>zur</strong> Privatisierung der Uferlagen führen!Die geplanten Wohngebiete an der Emscher stoßen zunächst auf Skepsis. Vieleempfinden es als kontraproduktiv, wenn die Ufer der Emscher zunächst renaturiertwerden, nur um anschließend für den Wohnungsbau frei gegeben zu werden. ImLaufe der Diskussion kristallisiert sich jedoch heraus, dass es keine grundsätzlicheAblehnung gegenüber neuen Wohnbauflächen an dieser Stelle gibt. Mehrfach wirdbetont, dass die Wasserlagen durchaus geeignet seien, ein besonderes Profil und eineherausragende Qualität zu entfalten, die auch auf dem regionalen Wohnungsmarktattraktiv sein kann.Die Hauptsorge richtet sich vor allem darauf, dass mit dem Wohnungsbau auch einePrivatisierung der Ufer einhergehen könnte. Die Folge wäre, dass die Hinterhofsituationder Emscher, die den Stadtteil jahrzehntelang geprägt hat, sich in Zukunft nurfür einige wenige zum Vorgarten verwandeln würde, wohingegen der überwiegendeTeil der Habinghorster von den neuen Qualitäten der renaturierten Emscher ausge-56
schlossen bliebe. Die Öffnung der Ufer wird als Anforderung an die städtebaulicheKonzeption neuer Wohngebiete an der Emscher formuliert!Quartier für Wohnen und Arbeiten auf dem Kraftwerkgelände unkritisch!Die Wiedernutzung des Kraftwerkareals wird überwiegend unkritisch betrachtet.Viele verfolgen die Planung mit Interesse und haben Fragen an die zukünftigeEntwicklung. Einige äußern den Wunsch, den Kühlturm und den Schornstein alsLandmarken zu erhalten. Die Verwaltung erklärt daraufhin, dass der ehemaligeKraftwerkbetreiber E.ON die Verpflichtung zum Rückbau habe. Wenn Schornstein undKühlturm erhalten bleiben sollten, dann müsste die Stadt die Bauwerke übernehmenund folglich auch der Sicherungspflicht nachkommen.B. Lebendige Stadtteilmitte Lange StraßeDie Lange Straße erfüllt nicht nur als Versorgungszentrum, sondernauch als Identitätsträger eine wichtige Funktion für den Stadtteil. Sie istMittelpunkt und Schauseite von Habinghorst. Eine Gesamtstrategie <strong>zur</strong>Aufwertung des Stadtteilzentrums muss sich aus verschiedenen, aufeinanderabgestimmten Einzelmaßnahmen ergeben. Dabei müssen die Aktivitätender Werbegemeinschaft, der Eigentümer und der Stadt sinnvollineinander greifen.Es gilt, in einer Standortkonferenz gemeinsam Entwicklungsvorstellungenfür die Lange Straße zu formulieren und anschließend schrittweiseumzusetzen. Das betrifft sowohl die Profilierung des Einzelhandelsstandortsin Ergänzung zum Standort Siemensstraße, als auch die Definitionund – möglicherweise – die räumliche Konzentration der Geschäftslage.Für die Darstellungen im Flächennutzungsplan ergeben sich daraus allerdingszunächst keine Konsequenzen.Vorschläge aus dem Stadtteilgespräch fließen in den Dialog unmittelbarmit ein: Die Schaffung neuer Attraktionen, zum Beispiel durch eine Verlagerungdes Marktplatzes sollte daher genauso diskutiert werden wie dieStadtbildpflege und Aktivierung von Brachflächen oder untergenutztenGrundstücken.Ein weiteres wichtiges Themenfeld ist die Verkehrskonzeption für dieLange Straße. Dabei sollte in Abstimmung mit den Anwohnern, Eigentümern,Gastronomen und Einzelhändlern erörtert werden, welchekurzfristigen Maßnahmen <strong>zur</strong> Verbesserung der Aufenthaltsqualität,der Verkehrssicherheit und der Parksituation ergriffen werden könnenund welche langfristigen Ideen zum Umbau und <strong>zur</strong> Öffnung der Straßebestehen.Ergebnisse aus dem StadtteilgesprächGanz überwiegend sind die Bürgerinnen und Bürger der Auffassung, dass die LangeStraße trotz ihrer Funktionsverluste als Geschäftszentrum erhalten bleiben müsse.Über eine Konzentration der Geschäftslage auf einen räumlich klar definiertenBereich sei allerdings zu diskutieren.Der heutige Marktplatz liege zu weit von der Lange Straße entfernt. Er könne auchbebaut werden. Stattdessen könne ein neuer Marktplatz an der Ecke Kampstraße/Lange Straße auf einem seit langem brach liegenden Grundstück etabliert werden.Immer wieder fordern einzelne Teilnehmer, die Lange Straße solle wieder für denVerkehr geöffnet werden. Der Autoverkehr bringe auch den Geschäften die notwen-57
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RuhrNachrichten vom 25.01.2005Stadt