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DAS GESCHLECHTLEBEN

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tu i poj. — Dy ja sam charaszo ńi snaju, uże zabył. — Wrjosz, poj, a to pozubam dam! — namirywś na joho kułakom fytfebel. — Kacap baczę, szo kołojoho ny z korotkym zachodyłyś, naczaw spiwat:U warot żiribjonaczik ihraja-a-a,On scyf, pjard’if, chwastom wjartit kiwaja-a-a-a!Tut wśi tak і ЬгялЬлпІу яші^я/тя. A dali trochy opomnyłyś i pytajut: Kahdażu was etu pjesniu pajut? — Dy eta tad’i samaja, kali maładuju sa dworawywoziut. — Ob ciomu uznaw komand’ir i też zastawlaw joho prospiwat iopisla toho ćiłyj den, jak zhada pro żyrybjonoczka, tak i zasmijećcia.Ein russisches Lied.Es erzählen die Reserve-Soldaten, daß das Militärleben recht nett undfröhlich sei, namentlich, wenn man sich daran gewöhnt. Von Anfang aberkommt es einem schwer an. Sobald man die Rekruten an den bezeichnetenOrt zusammentreibt, probiert man sie auf alle mögliche Weise aus. Wer einehübsche Stimme hat, den nehmen sie zu den Liedlern und reihen ihn zurSängerkompagnie ein. Einmal begann man die Stimmen der Rekrute-n zuexaminieren. Man ließ sie irgend welche Lieder singen, wer eines kannte-Man probierte etwa fünf, sechs Stück durch, dann kam die Reihe an einRüsslein aus Tulsk. Dann fragte der Sangrichter: „Nun kannst du singen?“—• „D —nein! ich kann nicht.“ — „Lügst, es kann nicht sein, du hast einmalsingen müssen, ohne das kann man ja nicht sein.“ — „D - nein! Ichhab niemals gesungen.“ — „Du lügst. - Hast du Schwestern?“ — „D —ja!“„Sind sie ledig oder verheiratet?“ — „Nein, sie sind verheiratet.“ — »Nun,warum lügst du, sagst, daß du niemals gesungen hast. Auf der Hochzeit istman verpflichtet, Lieder zu singen. Und du hast sicherlich mit ihnen gesungen?“— „D — wenn ich auch mitgesungen, so waren es nur Hochzeitlieder.“— „Es ist gleich, sing ein Hochzeitlied; welches du kennst, dies sing.“„D- ich kann selber nicht gut, ich hab’ vergessen.“ — „Du lügst, sing,sonst gebe ich dir eins über die Zähne!“ drohte der Feldwebel mit der Faust.Der Russe sah, daß man mit ihm kurzer Hand verfahren wolle und begannzu singen:Am Tor ein Füllen spielt und stinkt,Es brunzt und farzt, dreht mit dem Schwanz und winkt.Hier gröhlten alle vor Gelächter. Als sie zu sich kamen, fragten sie: „Wannwird bei euch dies Lied gesungen?“ — „D — das ist dasselbe, wenn man dieBraut aus dem Hofe hinausführt.“ — Davon erfuhr der Kommandeur und derließ ihn ebenfalls singen. Hernach lachte er den ganzen Tag, sobald er sichan das Füllen erinnerte. —Anmerkung. Die Absingung solcher Spottlieder scheint malt zn sein. Bei denSerben sind sie gegenwärtig sehr selten an Hochzeiten zn hören, doch singen nochTamburasen welche. Vrgl. Kranss, Die Zeugung in Sitte, Brauch nnd Glauben d.Südslaven, Kryptadia VHI, S. 169 ff., Nr. 591 u. 592. Braut, Bräutigam, der Hochzeitgevatterund mitunter auch der Geistliche dienen den übermütigen Hochzeitgästenzum Ulk. Die Braut muß sich zuweilen derbste Späße gefallen lassen. So z. B. beiden Slovaken. Die deutschen Strohkranzreden, die noch anfangs des XIX. Jahrhundertsda und dort üblich waren, mag man bei uns als letzten Nachhall derartiger Bräucheauslegen, Fr. S. K.

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