13.07.2015 Aufrufe

DAS GESCHLECHTLEBEN

DAS GESCHLECHTLEBEN

DAS GESCHLECHTLEBEN

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

durch den Arsch!“ Das Fräulein hörte dies und um sich an ihm für diesenAusspruch zu rächen, lenkte sie unbemerkt hinter einen kleinen Berg ab, überden der junge Herr seinen Weg nahm, und folgte ihm dann im Galopp nach.Er fuhr in die Stadt — sie setzte ihm nach. Er hielt an einem Hotel, —sie hielt ebenfalls dort an und quartierte sich gleich neben seinem Zimmerein. Etwas später schickte sie den Jäger dem jungen Herrn zu sagen, daßsie ihn zu sehen wünsche. Der Jäger richtete den Auftrag aus und berichtete,es wünsche ihn eine gewisse Dame zu sprechen, ein schönes, junges Fräulein.Der junge Herr war zugleich erfreut und erschrocken, wußte nicht woran erwar, ob er sich freue oder fürchte. Wenn er auch ahnte, daß es dieselbe seinmüsse, deren Schönheit ihn entzückt, konnte er doch nicht wissen, wozu sieihn rufe. Vielleicht um ihm einen Vorwurf zu machen, — oder am Ende istsie dem wirklich nicht abgeneigt und werde ihm gewähren? Es blieb nichtsübrig, man mußte sich zu ihr begeben. Er ordnete seine Haare, machteToilette, besprengte sich mit Parfüm und ging zu ihr hin. Er trat in dasHotelzimmer ein, begrüßte sie und fragte: „Womit kann ich Ihnen dienen,meine Dame?“ — «Nun, hört junger Mann. Als wir uns unweit vor demStädtchen begegneten — was haben Sie zu Ihrem Kutscher gesagt?“ — „Ichweiß nicht, was ich ihm gesagt, während der Fahrt hab* ich so manches zuihm gesprochen.“ — „Das lassen wir außer Betracht, was Sie mit ihm sonstgesprochen, sagen Sie nur eben das, was Sie über mich gesagt.“ — „Daswar — wie soll ich’s sagen — über meine Angelegenheit gesprochen.“ —„Aber seien Sie nicht verlegen, sagen Sie mir die Wahrheit.“ — „Aber wozubrauchen Sie das zu wissen, es ist nicht wert, zu wiederholen.“ — „Macht nichts,sagen Sie nur ohne Rückhalt, — ich hab’ ja gehört, nur nicht alles gut verstanden.“— „Nein, meine Dame, über so eine Dummheit will ich gar nichtreden.“ — „Aber ich bitte, daß Sie es mir sagen; ich bin zu allem bereit;was Sie damals gedacht haben, werde ich Ihnen mit größtem Vergnügen verschaffen.“Der junge Mann war erfreut, daß seine Angelegenheit Erfolg versprach.„Wenn ich die Wahrheit gestehen soll, — Sie haben mir ungemeingefallen, ich war von Ihrer Schönheit hingerissen, ich erzitterte bei IhremAnblick, so dass ich in der leidenschaftlichen Erregung keine Worte fand, ummeine Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Ich hab’ dem Kutscher einfachgesagt, in groben Worten, damit er meine Herzerschütterung verstehe: „Ach,diese möcht’ ich vögeln rasch wie eine Hündin durch den Arsch.“ — „Chacha-cha!“lachte das Fräulein auf, — nun, warum nicht, — das kann manmachen. Aber es muß alles genau so zugehen dabei, wie es die Hundemachen.“ — „Bin mit allem einverstanden, um nur von Ihnen das zu erlangen,was Sie versprochen haben.“ Sie stellte sich auf alle Viere und lief so imZimmer herum und kaum wollte er sie besteigen — da stieß sie ihn zurückund sagte: „Nein, so darf man’s nicht machen, — die Hunde machen esanders.“ — „Wie denn?“ — „Sie riechen zuerst, und dann springen sie auf.“ —„Nun denn, so muß man alles genau ausführen, wenn’s nach Hundeartzugehen soll, — mag sein.“ Er roch sie und wollte sich wieder über siehermachen, da versetzte ihm das Fräulein einen Fußtritt und sagte: „Nein,junger Mann, bei den Hunden geht es anders zu; der Hund leckt noch vorherund springt erst dann auf.“ Wenn’s auch den jungen Herrn nicht danachgelüstete die Voz zu lecken, — er konnte es nicht abschlagen, denn sonst,dachte er bei sich, werde sie ihm nicht gewähren. Und er empfand eine großeBegierde, sein Narr stand ihm wie ein Balken, sogar die Eier waren auf*

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!