13.07.2015 Aufrufe

DAS GESCHLECHTLEBEN

DAS GESCHLECHTLEBEN

DAS GESCHLECHTLEBEN

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

kannst es dir selber nehmen!4 Das Geflügel läßt sie auch den ganzen Tagfasten. Und geht sie hinaus, und das Geflügel stürzt auf sie zu, da zetertsie im ganzen Hof los: ,Kusch! daß ihr ihm krepieret, ihr möchtet nur immerfressen und ihr gebt so viel Nutzen als der Bock Milch; man hat nichts weiterzu tun, als euch die Hälse zu stopfen!4— „Das ist wahr, Bruder, ich merkees auch an der meinigen, fahre ich auf ihr herum, ist sie am nächsten Tagwindelweich, sonst aber bleib ihr drei Schritt vom Leibe, es ist, als wär’sihr angetan. Und glaubst du, daß es Weiber gibt, die nicht begehren? . . .Sind alle so lecker. — Sie kann auch zehn mal in der Nacht, und es machtihr nichts, denn so viel mal du in sie hineinstopfst, es bleibt immer ein Loch.Der Bauer aber kann ein — zwei mal und das dritte mal hebt er sich ihmnicht, wird wie ein Strick. Du willst ihn hineinstecken, er aber rutscht, wieeine Nudel. Da ist noch wenig gesagt, daß er sich biegt, obendrein ist er soabgerieben, daß er schmerzt, man darf ihn nicht anrühren, dem Weibe ist’sgleich, wälze (stoppe) hinein, wie in einen bodenlosen Abgrund. Was hat daszu bedeuten, ist keine große Sache die Voz, und ohne sie kann der Menschnicht auskommen; wie viel Sachen gehen in der Welt ihretwegen zu Grundeund sic ist immer daran schuld. Durch diese Teufelkröten erschießen sichdie Leute, schlägt einer den anderen mit den Pfählen tot, und alles das, wennman’s recht betrachtet, der Voz wegen. Wegen der fremden Voz wird gekämpftallerorts. Du kannst nichts dagegen tun, das ist schon so von derNatur eingerichtet. Und wie ist der Mensch das erste mal darauf gekommen,daß er seinen Pimpel notwendig dem Weibe zwischen die Beine in die Spaltezu stecken habe? Niemand anderer hat ihn darauf gebracht, als nur derTeufel?“ — „Wie konnte er aber dem Manne erscheinen?“ — „Wie dennanders? Er kann in allen Gestalten erscheinen, als ein Vogel, als ein Tier,als ein Mensch — was du willst.“ — „Und wie hat er ihn das erste malangelernt?“ — „Nun, das war so; ich hab’ gehört von gelehrten Leuten, daßsich zuerst Eva versündigt habe. Man sagt, sie habe sich mit dem Apfelvergangen. Nein, man streut nur derart Sand den Leuten in die Augen, mandarf die Wahrheit in den Büchern nicht schreiben, so schreiben sie halt aufGeratewohl, es war aber ganz anders. Die gescheidten Leute erzählen, daßsie sich mit dem Teufel versündigt habe. Der Teufel nahm die Gestalt einesschönen, lustigen und strammen (rüstigen) Jünglings an, nur zum Küssen.Nun hat er Eva den Hof gemacht. Hernach machte er sich an sie heran undüberwand sie. Später aber, als sie noch begehrte, da warf sie sich selberAdam an den Hals. Sie belehrte ihn selber, wie er ihn hineinzustecken habe.Hernach schämten sie sich und hatten Angst.“ — „E-e-e Bruder, so wird’sauch sein, das ist ja auch die verbotene Frucht. So habe auch ich verstanden(jetzt verstehe ich’s auch).“ — „Und was hast denn geglaubt, vielleicht daßes dem Herrgott leid war um die Äpfel ? Mochten sie sie auch alle aufessen,hätte er nichts gesagt. Und das, siehst du, war die Ursache, daß sie ausdem Paradiese vertrieben worden sind. So schreibt man in dem Buche, daßder Teufel in Gestalt einer Schlange erschienen sei; wie hätte er sich an sieheranmachen können, sie wäre vor ihm doch erschrocken.44— „Das ist nichtwahr . . . Das ist einmal sicher, daß er ihr als Jüngling erschienen. DennEva, sagt man, war ein fesches (gesundes), molletes Weibchen, so daß denTeufel selber der Neid packte, er näherte sich ihr und sie fanden sich zusammen(und er verständigte sich mit ihr). Adam war damals noch unwissend,kannte sich in dieser Sache noch nicht aus. Er verstand noch nicht ein Weib

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!