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und/oder rechtlichen Maßnahmen“ gedroht, wenn man sie als „Quelle der unbefugten<br />
Veröffentlichung ermitteln“ würde.<br />
Die Enthüllung zeigt einmal mehr, wie wenig auch das deutsche Wirtschaftsministerium als<br />
zuständiges Ressort in anderthalb Jahren Nachverhandlungen erreichen konnte. Auch unter<br />
SPD-Politikern war die fehlende Transparenz der Verhandlungen schließlich stets ein<br />
Hauptkritikpunkt am TTIP. Zuletzt hatte auch Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU)<br />
sich zuletzt lautstark dafür eingesetzt, die Texte für Abgeordnete einsehbar zu machen.<br />
Die Opposition reagierte empört auf die bekanntgewordene Drohung durch die USA: „So<br />
versuchen US-Administration und EU-Kommission <strong>of</strong>fenbar sicherzustellen, dass die<br />
Verhandlungen trotz Leseräumen intransparent bleiben“, sagte der Linken-Obmann im EU-<br />
Ausschuss, Alexander Ulrich, dieser Zeitung. Für ihn missachtet die Regelung<br />
demokratische Grundsätze: „Es ist Kern der parlamentarischen Arbeit, sich mit der<br />
Öffentlichkeit in den Wahlkreisen auszutauschen“, so Ulrich. „Anders funktioniert das<br />
Repräsentationsmodell gar nicht.“ Von Transparenz und parlamentarischer Kontrolle könne<br />
angesichts der Auflagen für die Leseräume keine Rede sein. „Offenbar geht es darum, auf die<br />
breite Kritik an der Intransparenz der TTIP-Verhandlungen zu reagieren, aber zugleich eine<br />
tatsächliche parlamentarische Kontrolle verhindern.“<br />
Die Grünen-Obfrau im Wirtschaftsausschuss und TTIP-Expertin Katharina Dröge beklagt,<br />
statt Transparenz und Vertrauen für die Verhandlungen zu schaffen, „stellt man die<br />
Abgeordneten des Bundestags unter Generalverdacht“: „Wer es nötig hat mit solchen<br />
Drohungen zu arbeiten, erzeugt den Eindruck, er habe etwas zu verbergen“, sagte Dröge<br />
dieser Zeitung. Bei 631 Abgeordneten, die nur an wenigen Tagen und nur unter Aufsicht<br />
Einsicht nehmen dürften, komme man im Schnitt auf etwa eine halbe Stunde Lesezeit im<br />
Monat pro Abgeordnetem. „Ein Witz“, findet die Grüne.<br />
[ Die Entwicklung Frankfurts zum Nachlesen - in fünf Heften. Unsere Sonderreihe FR-<br />
Geschichte. ]<br />
2016-01-28 01:14:27 Steven Geyer,<br />
93 Ölpreise auf „Achterbahnfahrt“: Talfahrt vorerst gestoppt<br />
Washington - Die Ölpreise haben ihre kräftigen<br />
Schwankungen der Vortage zur Wochenmitte<br />
fortgesetzt. Seit Montag bewegten sich die<br />
Notierungen in einer Bandbreite zwischen 33<br />
Dollar und <strong>29</strong> Dollar kräftig auf und ab. Ein<br />
Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur<br />
März-Lieferung kostete am späten<br />
Mittwochnachmittag 31,62 US-Dollar (<strong>29</strong>,18<br />
Euro) und damit 17 Cent mehr als am Vortag.<br />
Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen<br />
Sorte WTI stieg um 54 Cent auf 32,34 Dollar.<br />
Nach dem Ausverkauf am Ölmarkt in den vergangenen Wochen sprechen Experten von<br />
einem nervösen Handel seit Beginn der Woche. „Die Ölpreise befinden sich auf einer<br />
Achterbahnfahrt.“ So beschreiben Rohst<strong>of</strong>fexperten der Commerzbank die jüngste<br />
Preisentwicklung.