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Frau von Münzberg in der Telenovela "Rote Rosen"<br />

Bekannt war die Schauspielerin mit der Sketch-Serie „Harald & Eddi“ geworden, in der sie<br />

neben den Hauptdarstellern Harald Juhnke und Eddi Arent als hochgewachsene, blonde<br />

Hanseatin einen bleibenden Eindruck hinterließ. Bald stand sie neben Comedy-Größen wie<br />

Ingolf Lück, Anke Engelke und Bastian Pastewka in „Die Wochenshow“ in Sat.1 vor der<br />

Kamera, spielte auf Hamburger Bühnen Theater, hatte Rollen im „Tatort“ und in Kin<strong>of</strong>ilmen<br />

wie „Aimée & Jaguar“. Zuletzt war Friesicke als Constanze Agatha Regine von Münzberg in<br />

der ARD -Serie „Rote Rosen “ zu sehen.<br />

Hilfe bei Depressionen bietet die Telefonseelsorge unter der kostenlosen Rufnummer:<br />

0800/111 0 111 Im Video: Nach Selbstmordversuch - Drama um Sinead O'Connor<br />

stm/SpotOn<br />

2016-01-27 18:<strong>29</strong>:00 FOCUS Online<br />

164 Tokio: Trinken wie zu Zeiten der Prohibition<br />

Shinjuku ist ein Stadtteil in Tokios Westen,<br />

bekannt für seine Shoppingmalls, das schwule<br />

Ausgehviertel Ni-chōme und den kaiserlichen<br />

Park. Gut versteckt führt ein von Bäumen<br />

gesäumter Weg von der Hauptstraße Yasukuni<br />

Dori nach Golden Gai. Aus gerade einmal<br />

sechs Straßenzügen besteht dieses<br />

Vergnügungsviertel, in dem bis zu den 1960er<br />

Jahren die Prostitution florierte. Heute kommen<br />

die Menschen zum Feiern. Allen voran<br />

ortsansässige Künstler, Schriftsteller und Filmemacher. Wim Wenders hat hier gedreht,<br />

Quentin Tarantino getrunken. Wenn er denn einen Sitzplatz bekam – in den meisten Bars<br />

finden nur eine Handvoll Gäste Platz.<br />

Es herrscht das aus Prohibitionszeiten bekannte Speakeasy-Prinzip. Kaum eine Lokalität hat<br />

eine Internetpräsenz, man flüstert sich so durch. An manchen Türen steht Members only , da<br />

hilft auch Klingeln nichts.<br />

Im Unterschied zu ihren klandestinen Vorbildern in New York, London oder Berlin sind die<br />

Bars in Golden Gai eher shabby als chic. Hier ist Tokio keine glitzernde Hightech-Metropole,<br />

sondern ein Meer aus Baracken, eine nach dem zweiten Weltkrieg konservierte<br />

Stadtminiatur. Auf wenigen Quadratmetern ducken sich ein- bis zweistöckige Häuschen von<br />

schmalen Gassen weg. Manche wirken so baufällig, dass der Treppenaufstieg ein Wagnis<br />

ist.<br />

Was für eine seltsame Stimmung hier an einem Montagabend herrscht: Verhuscht und elitär<br />

zugleich, eine Mischung aus Moleskine und Rotlicht, so stellt man sich als Frau die<br />

Herbertstraße in St. Pauli vor. Statt Frauen schmücken hier allerdings pink leuchtende<br />

Aquarien die Fenster, dazu Jugendstillampen und Medizinfläschchen. Dass Tokio am Meer<br />

liegt, vergisst man meist; doch diese Hafenspelunken erinnern daran. Seemänner gibt es hier<br />

keine, sondern multilinguale Backpacker, einheimische Anzugträger und die japanische<br />

Interpretation des Hipsters, ohne Bart, aber mit schmalgeschnittenen Hosen.<br />

Einige der rund 200 Etablissements erheben ein cover charge von 700 Yen, etwa fünf Euro.

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