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2016-01-27 23:13:09 FOCUS Online<br />

99 Wettrennen um „Last-Minute-Jobs“<br />

Von Michaela Spirk-Paulmichl<br />

Innsbruck – Ein Gasthaus sucht eine<br />

Küchenhilfe, ein Abenteuerpark eine<br />

Aushilfskraft fürs Büro, ein Hotel benötigt<br />

Unterstützung bei der Betreuung der Kinder der<br />

Hausgäste: Bei der Tiroler Online-Ferialjobund<br />

Praktikabörse jobscope.at von InfoEck,<br />

Wirtschaftskammer und Arbeitsmarktservice<br />

finden junge Menschen derzeit 580<br />

Stellenangebote. Doch viele Arbeitsplätze<br />

liegen zu weit entfernt, um täglich vom<br />

Elternhaus dorthin zu gelangen, und manche Jobs sind – gerade erst online gestellt, auch<br />

schon wieder weg.<br />

„Das Interesse ist leider sehr viel größer als das Angebot“, sagt Andrea Waldauf, Leiterin des<br />

InfoEcks des Landes, das auch die Jobbörse verwaltet. Besonders groß ist die Nachfrage<br />

immer nach Pflichtpraktika für Berufsschulabsolventen, hier stehen wenige Stellen einer<br />

zunehmenden Zahl von Schülern gegenüber. Laut Lehrplan ist nun auch für Absolventen von<br />

Handelsschulen, Handelsakademien und Aufbaulehrgängen ein Praktikum verpflichtend. Für<br />

dieses Jahr bedeutet das einige hundert zusätzliche Stellensuchende in Tirol.<br />

Wer jetzt noch keine Zusage hat, hat es schwer, denn für die besten, attraktivsten<br />

Sommerjobs beginnt die Suche schon nach dem Sommer des Vorjahres. „Es ist schon sehr<br />

spät, für manche vermutlich schon zu spät“, sagt Waldauf. Bei den wenigen Angeboten für<br />

Pflichtpraktika, die es jetzt noch gibt, handle es sich bereits um „Last-Minute-Jobs“. Manche<br />

Jugendliche seien so verzweifelt, dass sie sogar gratis arbeiten würden, aber nicht einmal<br />

dann ist sicher, dass sie auch eine entsprechende Stelle finden.<br />

Rund 70 Prozent der Jugendlichen auf Jobsuche, die sich bei den Mitarbeitern des InfoEcks<br />

beraten lassen, sind zwischen 15 und 18 Jahre alt. Besonders die ganz Jungen haben es<br />

schwer – egal, ob sie einfach einen Ferialjob suchen, um etwas Geld zu verdienen, oder<br />

während ihrer Schullaufbahn ein Praktikum vorweisen müssen. Das<br />

Jugendbeschäftigungsgesetz gibt genau vor, wie lange die Schüler pro Tag – acht Stunden –<br />

und pro Woche – maximal 40 Stunden – arbeiten dürfen. Überstunden sind nicht erlaubt,<br />

zwischen 20 Uhr abends und 6 Uhr morgens darf gar nicht gearbeitet werden. Ausnahmen<br />

gibt es für Jobs in der Gastronomie: Über 16-Jährige dürfen bis 23 Uhr arbeiten, brauchen<br />

dafür aber ein gesundheitliches Attest. Eine abschreckende Regelung für viele Hoteliers oder<br />

Gastwirte, meint Waldauf. Die meisten Sommerjobs werden in Tirol vom Tourismus und<br />

Gastgewerbe vergeben, gefolgt vom Handel.<br />

Gemeinsam mit Wirtschafts- und Arbeiterkammer wird an Tiroler Unternehmer appelliert,<br />

jungen Menschen eine Chance zu geben, schließlich könne es sich bei den Jugendlichen<br />

auch um die künftigen Arbeitnehmer handeln. Das Ergebnis ist aber fraglich, für InfoEck-

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