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Album „Seelenbeben“.
Ja, enttäuschte Liebe spielt eine große Rolle im Repertoire der ehemaligen Arzthelferin, die
im Kindesalter als Funkenmariechen auftrat. „Die Gefühle haben Schweigepflicht“ oder „Du
hast mich tausendmal belogen“ lauten erfolgreiche Titel der Sängerin.
In einem Filmchen auf Youtube sieht man die Sängerin, die immer noch Kleidergröße 36 hat,
mit ihren rotgefärbten Haaren breitbeinig auf der Bühne stehen. Mit einem Arm zeigt sie keck
ins Publikum und kombiniert geschickt ein wenig Schlagergestus mit einer kleinen
Rockerpose. Lächelnd singt sie: „Dich soll der Teufel holen“. Dazu wiegt die in Krefeld
gebürtige Ruhrpottlady die Hüften im Discofox-Rhythmus. Ihren Oberkörper hat sie in eine
Ledercorsage gequetscht, der Rock bedeckt nur knapp den Po, die Beine stecken in
Overknee-Stiefeln. Das ist Andrea Berg live.
„Pin-up-Girl für Riester-Rentner“ hat sie deswegen einmal eine große deutsche Zeitung
genannt. Die Berg betonte immer wieder, solche Einschätzungen seien ihr persönlich egal,
aber sie ärgere sich für ihre Fans, die in so eine Schublade gesteckt würden.
Die Bühne ist auch nur die eine Seite der gebürtigen Krefelderin. Auch soziales Engagement
zählt für sie: Für ihre Hospizarbeit wurde Andrea Berg sogar mit dem Bundesverdienstkreuz
ausgezeichnet.
In zweiter Ehe lebt sie mit ihrer Tochter und dem Hotelier Ulrich Ferber im badenwürttembergischen
Kleinaspach. Es ist ihre private Welt. Die andere, die auf der Bühne, hat
sie im Laufe der Jahre heimlich erobert. Doch inzwischen ist Andrea Berg ein Superstar. Mit
ihrem „Best of“-Album blieb sie 332 Wochen in den deutschen Top 100, das sind ganze
sechs Jahre. Sie übertraf damit Pink Floyd, die bisher den Rekord innehatten, und die
Beatles.
Man muss davon ausgehen, dass „Seelenbeben“ ebenso ein Millionenseller wird. Auch dafür
hat sie Respekt verdient.
Donnerstag, 28. Januar 2016 Augsburger Allgemeine
58 Führen nach "Konzertsaal"-Überfall DNA-Spuren zu den
Räubern?
gestern auf Anfrage.
Zwei Wochen nach dem bewaffneten
Raubüberfall auf das Neu-Ulmer Restaurant-
Café „Konzertsaal“ ist die Kriminalpolizei noch
immer auf der Suche nach den flüchtigen
Tätern. Große Hoffnungen der Ermittler ruhen
dabei auf den Untersuchungen von DNA-
Spuren und Fingerabdrücken. Diese hatte
mindestens einer der Täter am Tatort
hinterlassen. „Die Ergebnisse liegen noch nicht
vor“, erklärte Kripo-Chef Jürgen Schweizer
Allerdings gebe es nach den Befragungen der Zeugen mittlerweile konkretere
Täterbeschreibungen. So sollen die zwei Männer, die am Abend des 8. Februar den
Konzertsaal überfallen und mehrere Hundert Euro erbeutet haben, laut Polizei athletisch
gebaut und auffallend klein – rund 1,70 Meter groß – gewesen sein. Sie sollen dunkle Augen