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Schützenbund fordern vehement gesetzliche<br />
Änderungen in Österreich, damit Südtiroler<br />
einen rotweißroten Pass erhalten. Anfangs hat<br />
sich auch die Südtiroler Volkspartei dafür<br />
ausgesprochen, doch die Prioritäten haben sich<br />
unter LH Arno Kompatscher geändert. Für ihn<br />
steht die Schutzrolle Österreichs für Südtirol im<br />
Vordergrund.<br />
Ausschussvorsitzender und ÖVP-Nationalrat<br />
Hermann Gahr betont, „dass wir uns in den<br />
vergangenen Jahren intensiv mit dem Anliegen der Bürgerinitiative auseinandergesetzt<br />
haben“. Gutachten seien eingeholt und Hearings mit Experten veranstaltet worden. „Wir<br />
haben auch die Klubchefs der Südtiroler Landtagsparteien eingeladen.“ Insgesamt weist<br />
Gahr darauf hin, dass es in Österreich unterschiedliche Sichtweisen zur Staatsbürgerschaft<br />
für Südtiroler gebe, „außerdem liegt bis heute noch kein <strong>of</strong>fizielles Ansuchen der Südtiroler<br />
Landesregierung vor“. Das Parlament werde deshalb das Thema vorerst nicht<br />
weiterverfolgen, kündigt der Südtirol-Sprecher der ÖVP an. „Zum einen gibt es derzeit keine<br />
politische Mehrheit, einzig die FPÖ und das Team Stronach sind für die<br />
Doppelstaatsbürgerschaft.“ Andererseits widerspreche es den europäischen Zielsetzungen,<br />
dass im Zusammenhang mit Staatsbürgerschaften Sonderregelungen vermieden werden<br />
sollten.<br />
Gahr ist sich bewusst, dass für manche Südtiroler die österreichische Staatsbürgerschaft ein<br />
Herzensanliegen sei und sie enttäuscht seien, „doch viel wichtiger ist die Schutzfunktion<br />
Österreichs“. Gerade bei der aktuell diskutierten Verfassungsreform in Rom werde die<br />
Bundesregierung genau darauf achten, dass die Autonomie Südtirols nicht beschnitten<br />
werde. „Und sollte sich einmal ein politisches Fenster auftun, werden wir für die Verankerung<br />
der Schutzfunktion in der Verfassung eintreten.“<br />
Thema im Südtirol-Ausschuss dürften heute auch mögliche Grenzkontrollen sein. Diese<br />
schließt Tirols LH Günther Platter aufgrund der Flüchtlingskrise am Brenner nicht mehr aus.<br />
In Interviews mit Standard und Presse wiederholte LH Kompatscher seine Kritik der<br />
Vorwoche, dass er es für inakzeptabel halte, das Schengen-System grundsätzlich infrage zu<br />
stellen. (pn)<br />
2016-01-28 01:16:27 Tiroler Tageszeitung Online<br />
81 Angebliche Vergewaltigung einer 13-Jährigen: Berlin warnt<br />
Moskau<br />
Berlin/Moskau - Die deutsche Regierung hat Russland davor gewarnt, mit Berichten über die<br />
angebliche Vergewaltigung einer Russlanddeutschen in Berlin Unfrieden zu stiften.<br />
Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sagte am Mittwoch in Berlin, es gebe keinen<br />
Grund und keine Rechtfertigung, den Fall dieses 13-jährigen Mädchens für „politische<br />
Propaganda“ zu nutzen.<br />
Damit würde die ohnehin schwierige Migrationsdebatte in Deutschland angeheizt. Er könne<br />
den Behörden in Moskau nur raten, sich auf den Stand der Ermittlungen in diesem Fall zu<br />
beziehen und nicht auf spekulative Medienberichte. Der Fall Lisa war am Mittwoch auch<br />
Thema eines Gesprächs zwischen einem Vertreter des Auswärtigen Amtes und dem