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Leiterin Andrea Waldauf ist deshalb klar: „Hier muss noch einiges getan werden.“<br />

Wie Vera Lochmann von der Jugendabteilung der Arbeiterkammer meint, gebe es in Tirol<br />

sehr engagierte Betriebe, aber wie überall auch einige schwarze Schafe, die Notsituation der<br />

Jugendlichen ausnützen würden – etwa wenn es vorher keine schriftlichen Vereinbarungen<br />

gibt.<br />

Viele Schüler trauen sich auch nicht, nach dem Verdienst zu fragen. In einem Fall wurde ein<br />

Jugendlicher mit einem Händedruck, einer Topfengolatsche und Blumen verabschiedet. Gibt<br />

es Aufzeichnungen über die Arbeitszeiten, kann die Arbeiterkammer Betr<strong>of</strong>fenen häufig zu<br />

ihrem Recht verhelfen.<br />

Grundsätzlich fordert Lochmann einheitliche arbeitsrechtliche Regelungen für<br />

Pflichtpraktikumsplätze. Derzeit würden nur die Kollektivverträge für das Gast- und<br />

Metallgewerbe Bestimmungen zur Entlohnung vorsehen. Praktikanten in anderen Bereichen<br />

haben nicht automatisch einen Anspruch auf Bezahlung.<br />

2016-01-28 01:43:19 Tiroler Tageszeitung Online<br />

100 In Tirol sinkt die Hemmschwelle zur Kriminalität im Web<br />

Von Renate Perktold<br />

Innsbruck – Ein Wattener der Online im großen<br />

Stil Drogen kauft und in ganz Tirol unter die<br />

Leute bringt. Ein Unterländer, der sich Blüten im<br />

Internet besorgt und damit beim Bäcker ums<br />

Eck einkauft: Solche Meldungen häufen sich.<br />

Auch die Tiroler Polizei sieht sich mehr und<br />

mehr mit Kriminellen konfrontiert, die ihre<br />

krummen Geschäfte über das Internet<br />

anbahnen.<br />

„Im Internet findest du mittlerweile ja fast alles – angefangen von der Anleitung zum<br />

Bombenbasteln bis hin zum so genannten Darknet“, weiß auch der IT-Spezialist vom Tiroler<br />

Landeskriminalamt, Kurt Wechselberger. Das Darknet, ein anonymisierter Teil des World<br />

Wide Web ist es auch, der die Ermittler vor große Herausforderungen stellt.<br />

Im Zwiebel-Prinzip in die Anonymität<br />

Beim Darknet handelt es sich um ein Peer-to-Peer-Overlay-Netzwerk, bei dem die<br />

Teilnehmer die Verbindungen untereinander manuell herstellen. Die Daten werden<br />

verschlüsselt übertragen und sind in hohem Maße anonym. Um in das „dunkle Web“ zu<br />

gelangen, verwenden die meisten User den Anonymisierungsrouter TOR (The Onion<br />

Router). Mit nur wenigen Schritten kann man dann in eine Welt eintauchen, die mit Google<br />

und Co. nichts mehr zu tun hat: Drogen, gefälschte Ausweise, Waffen, Hackingdienste,<br />

Kinderpornos. Alles was das kriminelle Herz begehrt, lässt sich auf der dunklen Seite finden.<br />

Freilich tummeln sich nicht nur Kriminelle im Darknet, es wird auch von Menschen genutzt,<br />

die beispielsweise in ihrem Land keine freie Meinungsäußerung genießen und diese in der<br />

anonymisierten Welt des Darknets nutzen, ohne Repressalien ihrer Staatsgewalten<br />

befürchten zu müssen. „Man kann TOR für verschiedene Dinge nützen. Das ist wie im realen<br />

Leben: Der eine verwendet ein Küchenmesser zum Salatschneiden, der andere für etwas<br />

anderes.“

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