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heute anders vor als noch vor einigen Jahren?<br />

Ja, früher waren <strong>of</strong>t Einzeltäter unterwegs, die teils dilettantisch vorgingen. Seit einigen<br />

Jahren haben wir es verstärkt mit pr<strong>of</strong>essionellen Banden von vier bis fünf Mann zu tun. Sie<br />

sind gut vorbereitet, aufeinander eingespielt und mit Brechwerkzeug bestens ausgerüstet. In<br />

Lichterfelde und Teltow gibt es gerade wieder solche Einbruchsserien , meist im Parterre<br />

oder im ersten Stock.<br />

Welche Schwachpunkte nützen die Einbrecher aus?<br />

Sie kommen meist über die Terrasse oder den Balkon, also von der Hinterseite des Hauses.<br />

Die erste Etage erreichen sie zum Beispiel über Markisen, die Klettermöglichkeiten bieten.<br />

Mit Kuhfuß und Stemmeisen hebeln sie Türen oder Fenster auf und schlagen, falls nötig,<br />

Scheiben ein.<br />

Was setzt man dem am besten entgegen?<br />

Ebenso wie die Polizei empfehlen wir zuerst eine klassische mechanische Grundsicherung.<br />

Hinter der Wohnungstür lohnen sich auf jeden Fall starke Stangenschlösser oder<br />

Panzerriegel. Bei Doppelfenstern und -türen im Altbau empfehlen wir zum Beispiel<br />

abschließbare Hebel, die sich von innen vorlegen lassen und Aufstemmen verhindern.<br />

Bei modernen Fenstern bauen wir verdeckte Pilzkopfbeschläge und abschließbare<br />

Fenstergriffe ein, um ein Durchgreifen nach dem Zerschlagen des Glases zu verhindern. Nur<br />

selten zwängen sich Täter durch eingeschlagene Scheiben. Sie fürchten die<br />

Verletzungsgefahr und Blutspuren, die sie per DNA-Analyse überführen könnten.<br />

Kann das die Täter wirklich bremsen?<br />

Hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht. Aber die Täter wollen ja rasch und unbemerkt<br />

eindringen. Stoppt man sie massiv ab, geben sie nach kurzer Zeit auf. Das haben wir gerade<br />

erst in Mahlsdorf erlebt. Da wurden zwei mutmaßliche Einbrecher von einer über der<br />

Terrasse verdeckt angebrachten Kamera heimlich gefilmt (siehe oberes Foto). Sie versuchten<br />

vergeblich, die gesicherten Türen und Fenster aufzubrechen, dann schlugen sie gegen das<br />

Glas, aber es handelte sich um kaum zerstörbares Sicherheitsglas. Nach sieben Minuten<br />

zogen sie ab.<br />

Haben Sie noch weitere Tipps?<br />

Im Garten lohnen sich Bewegungsmelder, die automatisch Licht einschalten. Sie müssen<br />

aber ausreichend hoch und so gesichert installiert sein, dass man sie nicht zerstören kann.<br />

Und sie sollten erst ab einem Meter Höhe Bewegungen melden, damit nicht jedes Tier sie<br />

auslöst. Sonst hat das An und Aus des Lichts keine Warnfunktion mehr , weil man sich daran<br />

gewöhnt.<br />

Und noch ein Tipp: Ganz wichtig ist eine nachbarschaftliche Vernetzung. Wenn jeder auch<br />

aufs Nachbargrundstück achtet, ist viel gewonnen. Dazu sollten Grundstücke aber von<br />

nebenan einsehbar sein. Wer sich total mit Sichtschutz umgibt, hat ein höheres Risiko.<br />

Lohnen sich besondere teure Sicherungen wie Alarmanlagen und Tresore?<br />

Das hängt vom jeweiligen Gebäude und den Bewohnern ab. Zum Beispiel davon, wie viele<br />

Wertsachen aufbewahrt werden. Aber eines gilt in jedem Fall: Alle zu Hause aufbewahrten<br />

Wertsachen müssen dokumentiert sein. Man muss die Existenz der gestohlenen Dinge der<br />

Versicherung nachweisen können.

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