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Einsicht, dass er seine "sarkastische Ader" als Präsident wohl "ein bisschen beherrschen"<br />
müsste. Er würde "im Inneren verbinden wirken" wollen und wichtige vernachlässigte<br />
Themen wie Unis, Schere zwischen Arm und Reich oder Arbeitslosigkeit ansprechen.<br />
Hundstorfer würde als Präsident zwar sein Parteibuch zurücklegen, verleugnete seine 48<br />
Jahre SPÖ-Mitgliedschaft aber nicht - auch mit seiner Ansage, er würde "den Zusammenhalt<br />
in der Gesellschaft stärken, Brücken bauen, das soziale Fundament weiter entwickeln"<br />
wollen. "Da und dort" wäre es dann wohl nötig, Standpunkte auch "lauter zu formulieren".<br />
Wie Van der Bellen verwies auch Khol darauf, dass der Bundespräsident das einzige direkt<br />
gewählte Amt ist - und so würde er sich einerseits "öffentlich zum Sprachrohr des Bürgers<br />
machen", die Regierung zwar - wie der Deutsche Joachim Gauck - nicht öffentlich kritisieren,<br />
aber mit ihr "hinter der Tapetentüre deutsch reden" über wichtige Themen wie die<br />
Flüchtlingsfrage. Wobei Khol ebenso wie Van der Bellen ausdrücklich die Amtsführung des<br />
aktuellen Präsidenten Heinz Fischer lobte.<br />
In der Flüchtlingsfrage stellten sich Khol und Hundstorfer hinter die jetzige Regierungslinie<br />
des Richtwertes bzw. der Obergrenze. In diese Richtung sollte man weitermachen und auch<br />
Druck für eine europäische Lösung ausüben, merkte der SPÖ-Kandidat an. Van der Bellen<br />
zeigte unter Hinweis auf die Flüchtlingskonvention und die EU-Grundrechtscharta Skepsis<br />
gegenüber Obergrenzen - und würde "Christian Konrad mit Orden überhäufen" für seine<br />
hervorragende Arbeit für Flüchtlingsunterkünfte. Griss lehnte im "klaren Widerspruch gegen<br />
die Regierung" eine Obergrenze ab und mahnte die "Besinnung auf die rechtlichen<br />
Grundlagen" ein. Dem widersprach Khol, der sehr wohl im EU-Recht die Möglichkeit für<br />
Begrenzungen sieht - und mehrfach unterstrich, dass dies der Wunsch der Bürger sei.<br />
Nichts Neues verrieten die vier in der Frage, ob sie auch FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache<br />
als Bundeskanzler angeloben würden. Khol, Hundstorfer und Griss würden dies, wenn seine<br />
Regierung eine ausreichende Mehrheit hätte - sich aber "genau anschauen, wer es ist und<br />
welches Regierungsprogramm" (Griss) bzw. "über einzelne Personen" reden (Hundstorfer).<br />
Van der Bellen zeigte sich abgeneigt, weil die FPÖ für die Auflösung der EU ist, unterstrich<br />
aber intensiv, dass es sich nur um eine "hypothetische Frage" handle. Mit einer<br />
Verweigerung würde man eine "schwere Krise" herbeiführen, griff Khol Van der Bellen an -<br />
man dürfe das "nicht verniedlichen".<br />
Khol war auch an einem zweiten Schlagabtausch beteiligt - mit Griss in Sachen Wehrpflicht.<br />
Sie hielt ihm vor, es sei "nicht in Ordnung", mit dem Zivildienst für die Wehrpflicht zu<br />
argumentieren - und "was ist mit den Frauen? " Ob sie denn "eine Wehrpflicht für Frauen"<br />
wolle, konterte Khol - und Griss gestand unumwunden ein: "Ich will keine Wehrpflicht für<br />
Männer, daher auch keine für Frauen. "<br />
(APA)<br />
2016-01-27 22:23:00 diepresse.com<br />
135 Besetzung von US-Nationalpark dauert an<br />
Nach dem Tod eines Aktivisten hatte es so ausgesehen, als sei die Besetzung in einem<br />
Nationalpark von Oregon beendet. Tatsächlich aber harren nach FBI-Angaben weiterhin<br />
Menschen in dem Gebäudekomplex aus.<br />
Die gewalttätige Besetzung eines Gebäudes in einem Naturpark im US-Bundesstaat Oregon<br />
dauert entgegen anders lautender Meldungen weiterhin an. In dem Gebäudekomplex harrten<br />
noch immer Menschen aus, sagte FBI-Ermittler Greg Bretzing. Die Polizei errichtete