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Fandorin jagt Jack the Ripper in Moskau

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wußte ja, zu welchen Verbrechen Ihre Bande fähig ist, aber<br />

das übersteigt wirklich alle Grenzen des Denkbaren!« Plötz-<br />

lich stöhnte die Ärzt<strong>in</strong> und griff sich ans Herz, erschüttert<br />

von e<strong>in</strong>er Erkenntnis. »Ach, das haben Sie gemacht! Sie sel-<br />

ber! Daß ich das nicht gleich gesehen habe! Ihre Henkers-<br />

knechte haben diese Unglücklichen zerstückelt – um den<br />

›Abschaum der Gesellschaft tut es Ihnen ja nicht leid. Je we-<br />

niger es davon gibt, um so leichter für Sie! Lumpen! Wollen<br />

Sie den ›Kastigator‹ spielen? Mit e<strong>in</strong>er Klappe zwei Fliegen<br />

schlagen? Die Landstreicher<strong>in</strong>nen verm<strong>in</strong>dern und auf die<br />

›Nihilisten‹ e<strong>in</strong>en Schatten werfen! Nicht gerade orig<strong>in</strong>ell,<br />

aber wirksam!«<br />

Sie lachte haßerfüllt, mit zurückgeworfenem Kopf. Der<br />

Zwicker flog von der Nase und baumelte an der Schnur.<br />

»Schweigen Sie!« kreischte Ishizyn, der offenbar befürch-<br />

tete, ihr Ausfall könnte se<strong>in</strong>e Untersuchungspsychologie zu-<br />

nichte machen. »Unverzüglich! E<strong>in</strong>e Verunglimpfung der<br />

Staatsmacht lasse ich nicht zu!«<br />

»Mörder! Bestien! Satrapen! Provokateure! Strolche! Ver-<br />

derber Rußlands! Vampire!« schrie die Neswizkaja, und es<br />

war zu spüren, daß ihr Vorrat an Schimpfwörtern beträcht-<br />

lich war und nicht so bald versiegen würde.<br />

»L<strong>in</strong>kow, Pribludko, stopft ihr den Mund!« Ishizyn verlor<br />

endgültig die Beherrschung.<br />

Die Polizisten g<strong>in</strong>gen unschlüssig zu der Ärzt<strong>in</strong> und faß-<br />

ten sie an der Schulter, wußten aber wohl nicht recht, wie sie<br />

e<strong>in</strong>er anständigen Dame den Mund stopfen sollten.<br />

»Verflucht sollst du se<strong>in</strong>, du Bestie!« schrie sie und blickte<br />

Ishizyn <strong>in</strong> die Augen. »Du wirst e<strong>in</strong>en jämmerlichen Tod ster-<br />

ben, wirst an de<strong>in</strong>en eigenen Intrigen verrecken!«<br />

Sie riß die Hand hoch und zielte mit dem F<strong>in</strong>ger auf das<br />

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