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Fandorin jagt Jack the Ripper in Moskau

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sich besorgt über das stutzerhafte schwarze Schnurrbärtchen.<br />

»Aber ist es wirklich gelungen?«<br />

Es herrschte Grabesstille.<br />

»Wie es Ihnen beliebt, Wladimir Andrejewitsch«, kam von<br />

der Tür die Stimme Wedistschews, »aber er hat recht. Schrei-<br />

ben Sie an Väterchen Zar. So und so, bei uns s<strong>in</strong>d Unwäg-<br />

barkeiten e<strong>in</strong>getreten. Uns zum Schaden, aber um Eurer kai-<br />

serlichen Ruhe willen bitten wir untertänigst, nicht zu uns<br />

nach <strong>Moskau</strong> zu kommen.«<br />

»Oh, me<strong>in</strong> Gott.« Die Stimme des Gouverneurs zitterte<br />

kläglich.<br />

Ishizyn erhob sich, blickte den hohen Chef ergeben an und<br />

verkündete die rettende Idee: »Euer Erlaucht, und wenn wir<br />

uns auf die außerordentliche Gewalt des Hochwassers be-<br />

rufen? Daran ist sozusagen nur der himmlische Herrscher<br />

schuld.«<br />

»Tüchtig, Pyshiz<strong>in</strong>, tüchtig.« Der Fürst heiterte sich auf.<br />

»E<strong>in</strong> helles Köpfchen. Das werde ich schreiben. Wenn bloß<br />

die Presse nicht von der Greueltat W<strong>in</strong>d bekommt.«<br />

Der Untersuchungsführer warf e<strong>in</strong>en herablassenden Blick<br />

auf <strong>Fandor<strong>in</strong></strong> und nahm wieder Platz, aber nicht, wie zuvor,<br />

auf der Stuhlkante, sondern bequem, als Gleicher unter Glei-<br />

chen.<br />

Doch die Erleichterung im Gesicht des Fürsten wurde<br />

gleich wieder von Verzag<strong>the</strong>it abgelöst.<br />

»Es wird nicht helfen! Die Wahrheit wird trotzdem ans<br />

Licht kommen. Wenn Erast Petrowitsch sagt, daß diese Un-<br />

tat nicht die letzte ist, wird es auch so se<strong>in</strong>. Er irrt sich selten.«<br />

<strong>Fandor<strong>in</strong></strong> warf dem Gouverneur e<strong>in</strong>en befremdeten Blick<br />

zu und zog e<strong>in</strong>e Braue hoch: Ach so, es kommt also auch vor,<br />

daß ich mich irre?<br />

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