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Fandorin jagt Jack the Ripper in Moskau

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noch immer der hartnäckige Satz: Das überlebt er nicht, das<br />

überlebt er nicht.<br />

So verg<strong>in</strong>g die Zeit. Der Kollegienrat zerwühlte sich die<br />

Haare, tigerte durchs Zimmer, wusch sich zweimal mit kal-<br />

tem Wasser. Er versuchte zu meditieren, gab es aber gleich<br />

wieder auf – unmöglich.<br />

Angel<strong>in</strong>a stand an der Wand, hielt ihre Ellbogen umfaßt<br />

und blickte mit ihren riesigen grauen Augen traurig und for-<br />

dernd.<br />

Auch Masa hüllte sich <strong>in</strong> Schweigen. Er saß mit unter-<br />

geschlagenen Be<strong>in</strong>en auf dem Boden, se<strong>in</strong> rundes Gesicht war<br />

reglos, die schweren Lider waren halb geschlossen.<br />

Im Morgengrauen, als die Straße <strong>in</strong> milchigen Nebel<br />

gehüllt war, ertönten im Treppenhaus eilige Schritte, e<strong>in</strong><br />

energisches Klopfen brachte die unverschlossene Tür zum<br />

Quietschen, und <strong>in</strong>s Zimmer stürmte der Gendarmerieleut-<br />

nant Smoljan<strong>in</strong>ow, e<strong>in</strong> gescheiter junger Offizier – schwarz-<br />

äugig, fl<strong>in</strong>k, rotwangig.<br />

»Ach, hier s<strong>in</strong>d Sie!« rief er erleichtert. »Wir haben überall<br />

nach Ihnen gesucht. Zu Hause, <strong>in</strong> der Verwaltung, <strong>in</strong> der<br />

Twerskaja – vergebens! Da hab ich mir gedacht: Womöglich<br />

ist er noch am Tatort. E<strong>in</strong> Unglück, Erast Petrowitsch!<br />

Tulpow ist verwundet. Schwer. Er wurde nach Mitternacht<br />

<strong>in</strong>s Marienkrankenhaus gebracht. Bis wir unterrichtet wur-<br />

den, ist viel Zeit vergangen … Oberstleutnant Swertsch<strong>in</strong>ski<br />

ist sofort <strong>in</strong>s Krankenhaus gefahren, und wir Adjutanten er-<br />

hielten den Befehl, Sie zu suchen. Was geht bloß vor, Erast Pe-<br />

trowitsch?«<br />

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