„… Bei uns in der Lofag …“ - Verband Wiener Volksbildung
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3., 2. Klasse bis h<strong>in</strong>auf. In <strong>der</strong> Fußballmannschaft haben wir e<strong>in</strong>e<br />
Reserve gehabt und e<strong>in</strong>e erste Mannschaft. Später dann auch e<strong>in</strong>e<br />
Jugend. Nachdem jeden Sonntag e<strong>in</strong> Match war, war am Dienstag<br />
jeweils die Zusammenkunft <strong>der</strong> Funktionäre, wo man dann über<br />
das vergangene Spiel gesprochen hat. Aber auch über an<strong>der</strong>e Vere<strong>in</strong>sprobleme<br />
wurde gesprochen; nicht nur über das F<strong>in</strong>anzielle,<br />
auch über Spielerkauf o<strong>der</strong> über an<strong>der</strong>e Veranstaltungen.<br />
Die Firma hat ke<strong>in</strong>e Freistellungen, son<strong>der</strong>n nur Zuschüsse<br />
gegeben. Sehr viele wurden aufgenommen und haben e<strong>in</strong>e Arbeit<br />
bekommen, wenn sie gute Fußballer waren. Ja, da hatten sie eher<br />
e<strong>in</strong>e Chance aufgenommen zu werden. Wir hatten sogar e<strong>in</strong>en von<br />
<strong>der</strong> „AUSTRIA“.<br />
Ca. 1960 wurde dann e<strong>in</strong>e automatische 3-er Kegelbahn, größtenteils<br />
<strong>in</strong> Eigenregie gebaut. Im Konstruktionsbüro entwickelt,<br />
wurden die meisten Arbeiten dann <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lehrwerkstätte durchgeführt,<br />
da es nichts kosten durfte.<br />
Vor dem Krieg, 1937 hat es Punkto Sport <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Lofag</strong> überhaupt<br />
nichts gegeben. Nach dem Anschluss 1938 hat man dann schön<br />
langsam mit dem Sport angefangen. 1939/40, da haben wir e<strong>in</strong>ige<br />
Male <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gartenstadt gesportelt. Das weiß ich noch. Leichtathletik<br />
und Laufen, sonst haben wir nichts gemacht. Spiele gab es da<br />
weniger. Dann b<strong>in</strong> ich e<strong>in</strong>gerückt und erst 1947 zurückgekommen.<br />
Ernst Tremmel: Unser Lehrl<strong>in</strong>gsmeister, Herr Czischek, war<br />
e<strong>in</strong> sehr engagierter und vielseitiger Sportler. Neben Tennis und<br />
Sportkegeln spielte er selbst auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> ersten Fußballmannschaft.<br />
Somit lag es auf <strong>der</strong> Hand, dass er <strong>uns</strong> Lehrl<strong>in</strong>ge zum <strong>Bei</strong>tritt <strong>in</strong> die<br />
Fußballsektion anwarb. Das Interesse war groß, zahlreiche Meldungen<br />
waren die Folge. In welcher Mannschaft lässt man 14-jährige<br />
Burschen spielen? Die Antwort auf diese Frage führte zur Anmeldung<br />
e<strong>in</strong>er Jugendmannschaft beim Fußballverband.<br />
Ich weiß nicht mehr, wer diese Sache so fachgerecht <strong>in</strong> die Hand<br />
nahm, aber das Resultat war nie<strong>der</strong>schmetternd. <strong>Bei</strong>m ersten E<strong>in</strong>satz,<br />
beim Heimspiel auf dem Donaufel<strong>der</strong>platz, ist <strong>uns</strong> das Lachen<br />
vergangen. E<strong>in</strong>ige Spieler <strong>der</strong> gegnerischen Mannschaft kamen mit<br />
Ehefrau und K<strong>in</strong>d zu dem Spiel, alle waren viel stärker und größer<br />
als wir. Dementsprechend fielen die Ergebnisse aus: 0:8, 0:12, usw.<br />
Wir brachten e<strong>in</strong>e Nie<strong>der</strong>lage nach <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en nach Hause. Es<br />
hatte <strong>uns</strong> jener Funktionär fälschlicherweise bei den Junioren an-