„… Bei uns in der Lofag …“ - Verband Wiener Volksbildung
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Halle. Und auf <strong>der</strong> am wenigsten miserablen ist <strong>der</strong> Bär ausgebohrt<br />
worden. Mehr weiß ich nicht über die Produktion, ich war froh, dass<br />
ich Geld verdient hab.<br />
Franz Hoffmann: Mich hat vor allem <strong>in</strong>teressiert, dass man beim<br />
Zusammenbau rationeller gearbeitet hat. Aber die verschiedenen<br />
Lokomotivbaureihen o<strong>der</strong> Reihennummern waren für mich un<strong>in</strong>teressant.<br />
Ich b<strong>in</strong> ja eigentlich Konstrukteur für Vorrichtungen und<br />
Werkzeuge. Ich hab mich mehr für die Rationalisierung <strong>in</strong>teressiert.<br />
Da waren z.B. Rohre bei den Bremsen und da ist nach Problemen<br />
stundenlang herumgebastelt worden und dann hat’s wie<strong>der</strong> nicht<br />
gestimmt bis es weggeschmissen worden ist. Da hab ich dann Vorrichtungen<br />
und Werkzeuge gemacht, dass man rascher arbeiten<br />
konnte.<br />
Alfred Kle<strong>in</strong>-Wisenberg: War die „Indienlok“ nicht sehr aufwändig<br />
von den größeren Dimensionen her?<br />
Johann Schließer: Eigentlich nicht. Das Führerhaus bei <strong>der</strong> „Indischen“<br />
ist zum größten Teil genietet gewesen. Das Dach und so<br />
ist alles angewärmt worden und mit 6er Nieten verbunden worden.<br />
Nur e<strong>in</strong> paar Teile s<strong>in</strong>d geschweißt worden und die waren dann unheimlich<br />
verzogen. Das Blech auszurichten war e<strong>in</strong>e Wissenschaft.<br />
Ich hab das immer mit e<strong>in</strong>em nassen Fetzen abgewischt, dann ist<br />
es geschrumpft und dann hat man gleich gesehen wo das Blech<br />
„h<strong>in</strong>rennt“.<br />
Alois Leimbeck: Mit Bremsklötzen hat’s Schwierigkeiten gegeben<br />
bei den ersten von <strong>der</strong> 2067, bei <strong>der</strong> Halterung, aber sonst kann ich<br />
mich nicht er<strong>in</strong>nern.<br />
Josef Kos<strong>in</strong>a: Ich b<strong>in</strong> am 18. Oktober 1955 <strong>in</strong> die <strong>Lofag</strong> gekommen.<br />
Damals s<strong>in</strong>d gerade die „Indienloks“ gebaut worden. Die berühmte<br />
„WG“ war schon ausgeliefert, die „YG“ wurde gerade gebaut. Kam<br />
<strong>der</strong> Ober<strong>in</strong>genieur Weland zu mir und sagt: „Das s<strong>in</strong>d englische<br />
Zeichnungen, aber wenn man die Zyl<strong>in</strong><strong>der</strong> zusammensetzt fehlt e<strong>in</strong>iges<br />
auf das englische Gesamtmaß. Wie schaut das wirklich aus?“<br />
Ich hab mir das angeschaut und dann lösen können.