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„… Bei uns in der Lofag …“ - Verband Wiener Volksbildung

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mitgefahren ist, s<strong>in</strong>d sie ohne Probleme über den Semmer<strong>in</strong>g h<strong>in</strong>übergekommen.<br />

Sie sagten: „Den müssen wir öfters mitnehmen,<br />

da hat das Nachschaltgetriebe funktioniert.“ Das war e<strong>in</strong>e lustige<br />

Angelegenheit.<br />

Alfred Kle<strong>in</strong>-Wisenberg: Wie weit ist die Fahrt damals gegangen?<br />

Rudolf Schobesberger: Von Wien bis Mürzzuschlag. Dort s<strong>in</strong>d wir<br />

zum Essen <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Hotel e<strong>in</strong>gekehrt. Also me<strong>in</strong> Lokführer, <strong>der</strong> W<strong>in</strong>disch<br />

Pepi, <strong>der</strong> hat e<strong>in</strong> Mittagessen für drei Personen verschlungen,<br />

und es ist gefeiert worden. Es war e<strong>in</strong> lustiger Tag damals. Aber was<br />

da alles konsumiert worden ist, ich b<strong>in</strong> erschrocken!<br />

Alfred Kle<strong>in</strong>-Wisenberg: Sie waren nur e<strong>in</strong>mal mit?<br />

Rudolf Schobesberger: Ich war nur e<strong>in</strong>mal mit. Me<strong>in</strong> Chef hat es<br />

e<strong>in</strong> zweites Mal nicht gestattet. Er sagte nur: „Was macht e<strong>in</strong> kaufmännischer<br />

Angestellter da unter den Technikern?“<br />

Doris Weißmüller: Also, wie war das mit den Konstruktionsfehlern?<br />

Johann Wutka: Es s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Menge Fehler gemacht worden. E<strong>in</strong>er<br />

<strong>der</strong> gravierendsten war, glaube ich, diese Loks für Bulgarien, bei<br />

denen die Getriebe kaputtgegangen s<strong>in</strong>d, weil sie falsch berechnet<br />

waren. Das waren so „kegelspiralverzahnte“ Rä<strong>der</strong> und die haben<br />

den Druck nicht ausgehalten. Die Bulgaren haben die Loks maximal<br />

belastet und haben das Maximum an Wagen angehängt. Schon<br />

während <strong>der</strong> e<strong>in</strong>jährigen Garantiezeit ist e<strong>in</strong>e Lokomotive nach <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en zugrunde gegangen, weil <strong>der</strong> Druck auf diese Kegelrä<strong>der</strong><br />

so stark war, dass sie kaputtgegangen s<strong>in</strong>d.<br />

Alois Leimbeck: Aber das waren Getriebe aus Simmer<strong>in</strong>g!<br />

Johann Wutka: Gut. Aber wir haben die Lok zusammengebaut.<br />

Tatsache ist, dass die Simmer<strong>in</strong>ger eigene Konstruktionen probiert<br />

haben, die dann nicht funktionierten, anstatt bewährte Getriebe<br />

zuzukaufen. Ich war damals nicht so direkt <strong>in</strong>volviert. Ich habe<br />

nur gesehen und gehört, dass es große und damit teure Schäden an<br />

den Loks gab. Ausfälle hat es auch auf <strong>der</strong> freien Strecke gegeben.<br />

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