„… Bei uns in der Lofag …“ - Verband Wiener Volksbildung
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und Montage e<strong>in</strong>es guten Ansehens. Dies waren <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die<br />
Schnellzugslokomotive Reihe 6, die erste brauchbare fünffach gekuppelte<br />
Gebirgslok Reihe 180, <strong>der</strong>en erste Nummer die 180.01 jetzt<br />
im <strong>Wiener</strong> Eisenbahnmuseum ausgestellt ist, und die berühmte Gebirgs-Schnellzugslok<br />
Reihe 100 mit sechs gekuppelten Achsen und<br />
vor<strong>der</strong>er Laufachse.<br />
Dass die Floridsdorfer Lokomotivfabrik auch e<strong>in</strong>e gute Schule<br />
für Ingenieure bedeutete, beweist <strong>der</strong> Umstand, wieviele von ihnen<br />
es im Staats-, Eisenbahn-, o<strong>der</strong> Privatdienst zu hohen Stellungen<br />
brachten.<br />
<strong>Bei</strong> me<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>tritt war Gölsdorfs Schnellzugslokomotive Reihe<br />
6 <strong>in</strong> Planung, me<strong>in</strong>e ersten Konstruktionsarbeiten betrafen E<strong>in</strong>zelteile<br />
dieser Masch<strong>in</strong>e.<br />
Der <strong>in</strong> dieser Zeit steigende Eisenbahnverkehr und <strong>der</strong> Bau<br />
<strong>der</strong> <strong>Wiener</strong> Stadtbahn erfor<strong>der</strong>ten neue, leistungsfähigere Lokomotivbauarten,<br />
sodass die folgende Zeit bis <strong>in</strong> den Weltkrieg den<br />
Lokomotivfabriken reichliche Beschäftigung brachte. Auch wurde<br />
damals im Eisenbahnm<strong>in</strong>isterium auf e<strong>in</strong>e möglichst gleichmäßige<br />
Beschäftigung <strong>der</strong> Eisenbahnfahrzeug<strong>in</strong>dustrie gesehen, <strong>in</strong>dem<br />
kommen<strong>der</strong> Bedarf im voraus den Fabriken angekündigt wurde,<br />
wodurch diese <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage waren e<strong>in</strong>e gute Verteilung ihrer Arbeit<br />
vorzunehmen. Daraus ergab sich manchmal, dass Lokomotiven zur<br />
Ablieferung schon bereitstanden, als die durch parlamentarische<br />
Hemmnisse verzögerte def<strong>in</strong>itive Bestellung erst e<strong>in</strong>lief. Doch fuhren<br />
dabei beide Teile gut, denn die Fabriken hatten e<strong>in</strong>e ziemlich<br />
gleichmäßige Arbeit und die Staatsbahnen bekamen früher ihre so<br />
benötigten Lokomotiven.<br />
Die gesteigerte Beschäftigung <strong>der</strong> „Floridsdorfer“ brachte es mit<br />
sich, dass sie am 8. März 1896 ihre tausendste Lokomotive herausbr<strong>in</strong>gen<br />
konnte. Diese Lokomotive war die 1C1-Stadtbahnlokomotive<br />
30.02, also die zweite ihrer Bauart.<br />
Die Floridsdorfer Lokomotivfabrik pflegte bekanntlich als<br />
Son<strong>der</strong>gebiet den Bau Abt’scher Reibungs-Zahnrad-Lokomotiven,<br />
wobei beson<strong>der</strong>s die schmalspurigen Masch<strong>in</strong>en für Bosnien und<br />
die Herzegow<strong>in</strong>a bei ihrem äußerst beschränkten Raum höchste<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an gewissenhafte Konstruktion und genaueste<br />
Werksarbeit stellten. Mit Vergnügen er<strong>in</strong>nere ich mich an die mir<br />
zugewiesene Durcharbeitung des Reibungs- und Zahnradgetriebes<br />
<strong>der</strong> normalspurigen D2-Zahnradlokomotive für die Strecke