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„… Bei uns in der Lofag …“ - Verband Wiener Volksbildung

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TeilnehmerInnen war sehr befruchtend für die Diskussionen, da<br />

sie sehr viele Fragen zu den verschiedenen Themen stellten. Die<br />

meisten waren PensionistInnen, nur wenige waren noch berufstätig.<br />

Den Vorsitz für die TeilnehmerInnen hatte <strong>der</strong> <strong>in</strong>zwischen<br />

lei<strong>der</strong> verstorbene Otto Czischek. Insgesamt nahmen zirka sechzig<br />

Personen teil.<br />

Die Zusammenkünfte fanden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Saal statt. In<br />

<strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> zu e<strong>in</strong>em Viereck zusammengestellten Tische stand<br />

e<strong>in</strong> Tonaufnahmegerät, welches mit e<strong>in</strong>em Mikrofon verbunden<br />

war. Dieses wurde von Hand zu Hand gereicht, und <strong>der</strong> gerade<br />

Sprechende nannte se<strong>in</strong>en Namen und berichtete von se<strong>in</strong>en Erfahrungen<br />

und Er<strong>in</strong>nerungen zu dem jeweiligen Thema. Die Tonaufzeichnungen<br />

wurden schriftlich protokolliert und so kamen e<strong>in</strong>ige<br />

hun<strong>der</strong>t Seiten zusammen.<br />

Als E<strong>in</strong>zelne waren die TeilnehmerInnen nicht auf die Idee gekommen,<br />

ihre Geschichte zu verarbeiten, aber bei diesem kollektiven<br />

Herangehen sah man, welch kreatives Potential freiwerden kann. So<br />

wurde <strong>der</strong> Weg vorgegeben, e<strong>in</strong> Buch darüber zu schreiben.<br />

Kurz nach diesen Zusammenkünften übernahm Frau Weismüller<br />

die Leitung <strong>der</strong> Volkshochschule Landstraße und es war ihr aus<br />

Zeitgründen nicht mehr möglich, an diesem Projekt weiterzuarbeiten.<br />

Nun konstituierte sich e<strong>in</strong>e Gruppe von fünf Personen, die sich<br />

die Aufgabe stellte, die Protokolle <strong>in</strong> die richtige Form zu br<strong>in</strong>gen.<br />

Es war sehr zeitaufwändig, denn die e<strong>in</strong>zelnen Diskussionsbeiträge<br />

waren ja aus dem Stehgreif und im Dialekt vorgetragen. So<br />

mussten die meisten <strong>Bei</strong>träge <strong>in</strong> lesbare Form gebracht werden. Da<br />

sich die Tonbandaufzeichnungen über Jahre h<strong>in</strong>zogen, gab es viele<br />

Wie<strong>der</strong>holungen zum jeweiligen Thema. Es sollten auch die <strong>in</strong>dividuellen<br />

und persönlichen Ansichten <strong>in</strong> den Berichten beibehalten<br />

bleiben. Es war aber nicht immer möglich, alle <strong>Bei</strong>träge <strong>in</strong> den<br />

vorgegebenen Zeitabläufen e<strong>in</strong>zuordnen. Im Laufe <strong>der</strong> Zeit wurden<br />

auch viele Fotos und Dokumente zusammengetragen. Sie hätten<br />

ausgereicht e<strong>in</strong>en eigenen Bildband zusammenzustellen. Für die<br />

Verwendung im Buch konnte lei<strong>der</strong> nur e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Teil ausgesucht<br />

werden.<br />

Wenn man aus heutiger Sicht zusammenfassend den Ablauf<br />

<strong>der</strong> Geschichtswerkstätte verfolgt, wo durch Zeitzeugen E<strong>in</strong>drücke<br />

und Erfahrungen, die über sechs Jahrzehnte zurückreichen, e<strong>in</strong>-

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