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Dr. Jan Schröder - Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen ...

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ist, ob sie sie durchhalten können. Sie sind Anbieter, Mitkonkurrenten und sie sind Repräsentanten<br />

öffentlicher Interessen. Das ist wirklich ein Problem. Herr Schulte hat uns<br />

schon einen schönen Hinweis gegeben, lassen Sie uns die Verbände nicht abschaffen,<br />

aber überlegen, wie man diese Rollendiffusion etwas auseinander bringen kann.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Jan</strong> <strong>Schröder</strong><br />

Herr Gitschmann, Sie sind nervös geworden, als es um die Beteiligung ging, hatte ich<br />

den Eindruck?<br />

<strong>Dr</strong>. Peter Gitschmann<br />

Nun hat es Herr Lehmann schon gesagt. Das war wirklich etwas holzschnittartig, Entmündigung<br />

als eine Diagnose oder es gibt alle diese Strukturen gar nicht, um Herrn<br />

Schulte noch mal zu verkürzen. Ich wollte einfach unterstreichen, ich finde durchaus,<br />

dass hier Staat und Gesetzgeber auf dem richtigen Weg sind. Ich wollte noch einmal<br />

auf das SGB IX hinweisen, in dem a) eine Selbsthilfeförderungsverpflichtung verankert<br />

ist zu Lasten der Rehabilitationsträger, das ist sicherlich ein sinnvoller Schritt. Und b) an<br />

ganz vielen Stellen, wo eben auch etwas auszuhandeln, etwas noch zu gestalten, verpflichtende<br />

Beteiligung der Interessenvertretungen behinderter Menschen vom Gesetzgeber<br />

vorgesehen ist. Das ist der richtige Weg. Dieses wäre vielleicht auch im Kontext<br />

der Gesetzgebung zum § 93, um auf den Vorredner einzugehen, noch etwas präziser<br />

sinnvoll gewesen. Dann hätten wir vielleicht diesbezüglich auch mehr Transparenz als<br />

das tatsächlich der Fall ist. Ich wollte ansonsten nur noch darauf hinweisen: Unser Modellkonzept<br />

„Persönliche Budgets“ in Hamburg haben wir gemeinsam mit den Interessenvertretungen<br />

der behinderten Menschen entwickelt. Es ist ein gemeinsames konsensuales<br />

Konzept, was von diesen Gruppen mitgetragen wird, von „Autonom Leben“, von<br />

der Landesarbeitsgemeinschaft <strong>für</strong> Behinderte, von den Elterninitiativen vor allem. In<br />

dieser Konzeptdiskussion waren die Wohlfahrtsverbände nicht beteiligt. Sondern wir<br />

haben das in dieser Partnerschaft entwickelt und auch schriftlich miteinander vereinbart<br />

wie wir es machen wollen. Und <strong>für</strong> die Öffentlichkeitsarbeit, um die Budgets dann auch<br />

anzubahnen, ist eine Kooperation mit People First verabredet, damit es auch wirklich<br />

transportiert und ein Stück weit realisiert werden kann. Ich denke so kann es gehen und<br />

so sollte es auch gehen.<br />

Liesbeth Reitsma<br />

Ich finde es gut, dass Sie sich so viel Mühe machen, um das Problem zu lösen und dass<br />

Sie auch schauen, wie es in anderen Ländern geht. Was ich meinte, ist, dass Leute, die<br />

aus ihrem täglichen Leben selbst die Erfahrung haben, versorgungsabhängig zu sein<br />

und die wissen, welche Probleme es <strong>für</strong> die <strong>Familie</strong> gibt, ein krankes Kind zu haben,<br />

einen geistig behinderten Ehemann zu haben oder einen <strong>Senioren</strong>, dass diese Menschen<br />

einbezogen werden sollen. Und da man sehr große Probleme in der Zukunft erwarten<br />

kann, denke ich, dass es wichtig ist, dass Sie einen Plan machen, wie Sie die<br />

Leute gut versorgen können. Für die Zukunft denke ich, dass es wichtig ist, dass Sie im<br />

Ministerium oder in anderen Organisationen - ich kenne das System in Deutschland natürlich<br />

nicht so gut - versuchen, soviel wie möglich und auf jeder Stufe Leute einzubeziehen,<br />

die die Probleme kennen und die direkt damit beschäftigt sind. In Holland hat<br />

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