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Dr. Jan Schröder - Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen ...

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Ziele und auf Fragen, die man jetzt in einer modellhaften Erprobung gemeinsam klären<br />

will. Und das halte ich <strong>für</strong> nahezu jeglichen innovativen Ansatz grundsätzlich <strong>für</strong> den<br />

richtigen Weg. Ich bin da sehr optimistisch, dass das auch zu guten Ergebnissen führt.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Jan</strong> <strong>Schröder</strong><br />

Herzlichen Dank. Frau Baehrens, von meiner Seite noch eine Frage. Frau Reitsma hat<br />

gesagt, sie hätte viel gemacht mit dem Personal. In Deutschland würde das normalerweise<br />

umgekehrt laufen. Das Personal hat viel mit Ihnen gemacht? Frau Baehrens, was<br />

meinen Sie was mit dem Personal noch geschehen muss? Müssen wir dort etwas tun,<br />

damit sie mit solchen rebellischen Patienten umgehen können?<br />

Heike Baehrens<br />

Nein, ich glaube, dass es viele Fachkräfte gibt, die sich im Grunde freuen, wenn sie<br />

wirklich Klienten / Patienten gegenüber haben, die mitdenken und die vor allem selber<br />

auch Initiative ergreifen. Ich glaube, dass da eine große Aufgeschlossenheit vorhanden<br />

ist. Und ich glaube vor allem, dass sich die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

am ehesten auf das persönliche Budget oder auf die neuen Angebotsformen einlassen<br />

werden. Die, die dem skeptisch gegenüberstehen, bleiben in den anderen Angebotsformen.<br />

Das ist ja kein Problem. Und insofern wäre mein Wunsch, dass wir mehr die<br />

Chancen des persönlichen Budgets in den Blick nehmen und nicht von vornherein nur<br />

die Grenzen beschreiben und die möglichen Gefahren sehen. Sondern wirklich erst<br />

einmal auf die Chancen gucken, verschiedene Modelle ausprobieren und damit Erfahrungen<br />

machen und dann wirklich prüfen, was ist davon tragfähig und was wollen wir<br />

wirklich auf Dauer installieren und nicht von vornherein mit der großen Skepsis rangehen.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Jan</strong> <strong>Schröder</strong><br />

Herr <strong>Dr</strong>. Schulte, noch ein Letztes. Wenn Sie einen Wunsch hätten und das gesamte<br />

deutsche Sozialrecht vor sich sehen, und Sie hätten den Auftrag, Selbststeuerung soll<br />

intensiviert werden und noch größere Chancen bekommen, es sind ja schon einige da,<br />

was müsste da der nächste Schritt sein?<br />

<strong>Dr</strong>. Bernd Schulte<br />

Ich habe vorhin einmal von den verschiedenen Rollen gesprochen, die der Bürger bei<br />

uns hat. Und er hat z.B. auch die Rolle des Altenheimbewohners, irgendwann mal. Und<br />

dann sollte er auch in dieser Rolle eine Teilkarte erhalten, Mitwirkungsmöglichkeit bekommen<br />

an den Dingen, die im Altenheim passieren. Und wenn er selber nicht mehr in<br />

der Lage ist, das zu tun – ich habe so einen Altenheimbeirat von drei Leuten vor Augen,<br />

das Durchschnittsalter ist 85, zwei sitzen im Rollstuhl, einer hat einen Stock, und die<br />

stehen allein der Heimleitung gegenüber - dann müssen da auch Externe rein. Das hätten<br />

die freien Wohlfahrtsverbände als Heimträger schon freiwillig machen können, schon<br />

vor Jahren und Jahrzehnten. Also, wenn sie das nicht freiwillig tun, müssen sie dazu<br />

gezwungen werden. Wobei Externe Angehörige sein können, aber es nicht sein müssen.<br />

Dasselbe gilt, jetzt wieder als Beispiel aus den Niederlanden, <strong>für</strong> Klientenräte. Bei<br />

teilstationären und ambulanten Einrichtungen sagt man bei uns stereotyp, dass man da<br />

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