Dr. Jan Schröder - Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen ...

Des Weiteren ist auch das notwendige Personal erforderlich. Der zur Zeit wahrgenommene
Fachkräftemangel ist bei Weiterentwicklungen der Leistungsangebote kritisch zu
beobachten. Unter Umständen können hier aber auch gerade durch die Änderungen der
Angebotsformen wieder attraktivere Arbeitsbedingungen geschaffen werden.
Bei der Ambulantisierung der Betreuung ist jedoch auch zu berücksichtigen, dass eine
angemessene Beziehungskonstanz gewahrt bleibt. Täglich wechselnde Betreuer oder
Hauswirtschaftskräfte können die Bewohner/innen eher verunsichern. Dieser Aspekt ist
auch zu berücksichtigen wenn etwa über Franchising-Modelle nachgedacht wird, über
die Pflegeleistungen in den betreuten Wohngemeinschaften erbracht werden.
Im Unterschied zu den Niederlanden ist auch die arbeitsrechtliche Situation der Betreuenden
genau zu betrachten. Je nach Status als Selbstständige oder Arbeitnehmer stellen
sich andere Anforderungen.
Abschließend wäre auch noch die zukünftige Stellung der Heimaufsicht zu klären, deren
Aufgaben sich von den Consulenten unterscheidet. Hier sind der Aufgabenumfang aber
auch die Abgrenzung gegen den MdK zu klären und ob es sich um ein Instrument der
Ordnungspolitik oder der Leistungskontrolle handeln soll. Ferner wäre auch der Geltungsbereich
im Hinblick auf die Versorgungskette zu bestimmen.
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