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Dr. Jan Schröder - Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen ...

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6. Das persönliche Budget - Selbststeuerung der Klienten/innen<br />

zwischen Selbstbedienung und Mitverantwortung<br />

<strong>für</strong> die eigene Zukunft: Erfahrungen aus der Niederländischen<br />

Behindertenhilfe - Liesbeth Reitsma<br />

Liesbeth Reitsma, Per Saldo (Vereinigung van Budgethouders), Utrecht (NL)<br />

Meine Damen und Herren,<br />

zuerst möchte ich den Organisatoren dieses Kongresses danken <strong>für</strong> die mir gebotene<br />

Gelegenheit, hier in meiner Eigenschaft als Vorstandsmitglied von "Per Saldo" und ebenfalls<br />

Budgetinhaber, zu Ihnen über das Personengebundene Budget zu sprechen.<br />

Das Personengebundene oder kürzer das Persönliche Budget will ich Ihnen aus den<br />

gesundheitspolitischen Entwicklungen in den Niederlanden und dem Algemene Wet Bijzondere<br />

Ziektekosten, AWBZ, heraus erläutern. Dieses Gesetz regelt die Sonderleistungen<br />

der Krankenversicherungen <strong>für</strong> die sogenannten unversicherbaren Risiken chronisch<br />

kranker, behinderter und alter Menschen.<br />

Auf folgende Punkte gehe ich dabei näher ein:<br />

1. Gesundheitspolitische Entwicklungen in den Niederlanden.<br />

2. Die Indikation; Zutritt zum System von Vorkehrungen.<br />

3. Eignet sich das Persönliche Budget <strong>für</strong> jeden?<br />

4. Das Prinzip des Persönlichen Budgets.<br />

5. Die Organisation des PB heute.<br />

6. Neue Regeln ab dem ersten <strong>Jan</strong>uar 2002.<br />

7. Unsere Zusammenarbeit mit den politischen Parteien und den Ministerien.<br />

8. Zukunftsaussichten <strong>für</strong> das persönliche Budget.<br />

9. Aufgaben und Zukunft des Vereins der Budgetinhaber "Per Saldo".<br />

6.1 Gesundheitspolitische Entwicklungen in den Niederlanden<br />

In den Niederlanden unterscheidet man im Gesundheitswesen drei Stufen. Die wichtigste<br />

Person in der ersten Stufe ist der praktische Arzt oder Hausarzt. Er gilt als Torhüter<br />

des Gesundheitswesens. Auf der zweiten Stufe stehen die Spezialisten, die ihre Praxis<br />

fast ausschließlich in Krankenhäusern ausüben, zum Teil als Angestellte, aber größtenteils<br />

als freie Unternehmer. Auf der dritten Stufe befinden sich die Superspezialisten in<br />

den Universitätskrankenhäusern.<br />

Alle Krankenversicherungen bieten großzügig bemessene Leistungen an. Pflichtversichert<br />

sind alle Lohn- und Rentenempfänger, deren Einkommen unter der sogenannten<br />

Wohlstandsgrenze liegt. Das sind etwa 70% der Bevölkerung. Die Versicherungsbeiträ-<br />

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