Persönliche Budgets werden aber zu einem Instrument falsch verstandener Marktorientierung, wenn sie nicht eingebettet sind in die individuelle Bedarfsdeckung und in einen Markt, der sich über den Qualitätswettbewerb professioneller Anbieter definiert. So wie die Arbeitsgruppe 4 mit ihren Arbeitsergebnissen in der guten „Magdeburger“ Tradition der kooperativen und produktiven Auseinandersetzung zwischen Leistungsträgern, Leistungserbringern und anderen Beteiligten stand, muss auch die Weiterentwicklung „persönlicher Budgets“ eine integrative Aufgabe aller sein. Sie erfordert unabdingbar die Kooperation aller Verhandlungspartner. Die Weiterarbeit lohnt! 86
11. Podiumsdiskussion - Chancen und Grenzen der Selbststeuerung - Kommentare aus Sicht der Betroffenen, des Sozialrechts, der Kommune sowie aus Trägersicht - Heike Baehrens, <strong>Dr</strong>. Peter Gitschmann, Liesbeth Reitsma, <strong>Dr</strong>. Bernd Schulte, <strong>Dr</strong>. <strong>Jan</strong> <strong>Schröder</strong> Podiumsdiskussion mit: Heike Baehrens, Diakonisches Werk, Stuttgart; <strong>Dr</strong>. Peter Gitschmann, Behörde <strong>für</strong> Arbeit, Gesundheit und Soziales, Hamburg; Liesbeth Reitsma, Per Saldo, Utrecht (NL); <strong>Dr</strong>. Bernd Schulte, Max-Planck-Institut <strong>für</strong> ausländisches und internationales Sozialrecht, München Moderation: <strong>Dr</strong>. <strong>Jan</strong> <strong>Schröder</strong>, JSB mbH, Bonn <strong>Dr</strong>. <strong>Jan</strong> <strong>Schröder</strong> Zum Abschluss der Tagung wollen wir das, was von Ihnen gestern in den Arbeitsgruppen diskutiert wurde, mit den gestrigen Referaten verbinden. Wir verlassen jetzt also wieder die Instrumentenebene. Ich habe vorhin schon etwas ketzerisch angedeutet, dass es ein typisch deutscher Weg ist, über Instrumente das Heil in der sozialen Arbeit zu suchen. Ich möchte den Dezernenten aus Leverkusen zitieren, der zu seiner Motivation, sich auf wirkungsorientierte Steuerung einzulassen, sagte: „Was nützen mir all die Instrumente, wenn ich nicht weiß, wo<strong>für</strong> ich sie einsetze.“ Präziser kann man es nicht auf den Punkt bringen. Nichtsdestotrotz möchte ich das Thema Instrument noch mal als Einstieg nutzen, um dann langsam auf die Systemebene zu kommen. Ich begrüße zunächst einmal, zu meiner Linken, Frau Heike Baehrens. Sie ist Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes Württemberg, zuständig <strong>für</strong> Jugendhilfe, Altenhilfe, Behindertenhilfe und Ambulante Pflege. Frau Reitsma ist Ihnen ja bereits von ihrem gestrigen Vortrag bekannt. Ganz links von mir begrüße ich Herrn <strong>Dr</strong>. Bernd Schulte vom Max-Planck-Institut <strong>für</strong> ausländisches und internationales Sozialrecht in München, der dort zum Sozialrecht forscht und der sich aus internationaler Perspektive noch einmal kritisch zu dem äußern wird, was wir hier diskutiert haben. Besonders freue ich mich, dass es uns gestern auf Grund der hervorragenden Leistungen unserer Scouts gelungen ist, doch noch jemanden aus dem kommunalen Bereich <strong>für</strong> das Podium zu gewinnen: Herr <strong>Dr</strong>. Peter Gitschmann von der Behörde <strong>für</strong> Arbeit, Gesundheit und Soziales in Hamburg aus dem Bereich Eingliederungshilfe, Behindertenhilfe. Ich darf auch Sie herzlich begrüßen. Danke, dass Sie sich ein Herz gefasst haben, ich hoffe Sie haben nicht zu schlecht geschlafen, nachdem wir Ihnen das gestern Abend nahe gelegt haben. Herr <strong>Dr</strong>. Gitschmann, ich möchte gleich meine erste Frage an Sie richten. Ist das persönliche Budget, wie auf dieser Tagung hier angekündigt, eine Einladung zur Selbstbedienung der Klienten oder wird es sich am Schluss darauf reduzieren, dass man zwischen Mahlzeiten wählen darf? 87
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2002 © JSB Dr. Jan Schröder Berat
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1. Vorwort - Dr. Jan Schröder Dr.
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Dies ist die Frage, die uns in dies
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2. Begrüssung und Einführung in d
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Es spricht also einiges für die ra
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In Leverkusen fördert das BMFSFJ d
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3. Begrüssung - Staatssekretär Pr
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der Lage ist, nun auch Angebot und
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Sie müssen sich selber überprüfe
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4. Der aktivierende Staat - wer ste
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Es gibt eine andere Tradition des A
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en wieder zurück und übernehmen n
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nicht arbeitet, bekommt ihr kein Ge
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Die letzte Stufe ist dann die, mit
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