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Doktorarbeit Endversion - Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover

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Tab. 2.6: Unterschiede der ruminalen Flora und Fauna im Pansensaft zwischen<br />

BoNT-positiven und BoNT-negativen Tieren (STÄNDER et al. 2009)<br />

Ruminale Flora und Fauna BoNT-positiv 1 BoNT-negativ 1<br />

Dasytricha spp. 2,13 3,05<br />

Epidinium spp. 4,25 2,49<br />

Ophryoscolex spp. 1,00 2<br />

1,18<br />

Dasytricha spp. 1,00 2<br />

3,03<br />

Eubacteria 8,05 8,45<br />

C. lituseburense-Gruppe 1,00 2,81<br />

Lactobacillus/Enterococcus 7,34 6,30<br />

Desulfobacterales 7,08 4,31<br />

Gammaproteobacteria 6,81 5,52<br />

1 : Angabe der Protozoenkonzentrationen (Mittelwerte) in log10 Zellzahl/mL<br />

Pansensaft; Angabe der Bakterienkonzentrationen (Mittelwerte) in log10<br />

Zellzahl/mL Pansensaft<br />

2 : nicht nachweisbar (entspricht: Bakterien < 10 5 /mL Pansensaft<br />

2.4.2 Clostridium perfringens<br />

Clostridium perfringens führt zu Enterotoxämien bei Schafen, Ziegen, Rindern,<br />

Schweinen, Pferden und anderen Haustieren (AL-KHATIB 1968). Zahlreiche Studien<br />

wiesen die Toxine dieses Bakteriums im Darm verschiedener Tierarten nach<br />

(MITSCHERLICH et al. 1953; SCHOFIELD 1955; BEER et al. 1968). In diesem<br />

Zusammenhang werden die Toxintypen A, B, C, D und E verdächtigt Erkrankungen<br />

auszulösen, die dann zu enormen wirtschaftlichen Schäden führen können. Fälle des<br />

Hemorrhagic bowel syndrome konnten im Iran auf C. perfringens zurückgeführt<br />

werden (TAJIK et al. 2010). Kleinere Mengen von C. perfringens kommen natürlicherweise<br />

im Darmtrakt vor. Erst durch fehlerhafte Fütterung ändern sich die<br />

Bedingungen im Darm derart, dass eine Vermehrung mit krankmachenden Folgen<br />

für das Wirtstier möglich ist (BALDWIN 1959).<br />

2.4.2.1 Clostridium perfringens im Pansen<br />

BULLEN et al. (1953) bewiesen in einem Inokulationsversuch, dass C. perfringens<br />

Typ D zu 90 % im Pansensaft abgetötet wird. Dennoch erfolgte auch im Pansen ein<br />

Nachweis (VANCE 1967), wobei es sich hierbei nicht um erkrankte Tiere handelte<br />

und nicht ausgeschlossen werden konnte, dass es postmortal zu einem Reflux von<br />

Dünndarmingesta infolge einer Relaxation des Pylorussphincters kam (ROEDER et<br />

al. 1987). ALLISON et al. (1975) fanden im Panseninhalt adulter Schafe Gehalte<br />

unter 10 2 C. perfringens/g. Durch Getreidefütterung stiegen die Gehalte auf 10 5<br />

C. perfringens/g an. Welche Auswirkungen diese ‚Verbesserung’ der Lebensumstände<br />

für C. perfringens auf die Pansenfermentation hatte, blieb aber unbeantwortet.

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